Sozialer Friseurverein Barber Angels macht die Welt für einzelne Momente glücklicher
LINZ. Der Soziale Friseurverein „Barber Angels Brotherhood Austria“ hat zum ersten Mal in Linz auf Einladung der Volkshilfe Station gemacht, um obdachlosen, bedürftigen Menschen mit einem kostenlosen Haar- und Bartschnitt Würde, Selbstwertgefühl und Lebensqualität zurückzugeben.
Seit Juli 2018 sind 21 „schneidende Engel“ in Österreich im Einsatz. Einer von ihnen ist Alexander Mayr. „Ich habe über soziale Medien von der Aktion erfahren. Ich wusste sofort, dass ich Teil von ihnen sein will“, erzählt Mayr, der in Kirchdorf an der Krems einen Friseursalon betreibt.
Einsatz wird mit Dankbarkeit belohnt
Anfahrt, Nächtigung, Verpflegung an und zu Einsatzorten muss jeder Friseur selbst übernehmen. Die Dankbarkeit, die man aber von den besonderen Gästen spürt, sei dafür unbezahlbar: „Selbst als Mensch, der gut situiert ist, kann man nicht so viel spenden, dass es allen Menschen auf der Welt gut geht. Aber ich kann mit meinem Handwerk direkt helfen und Gutes tun. Zu mir hat einmal ein Kunde gesagt: Von dir wurde ich auf Augenhöhe behandelt, ich fühlte mich gerade wie ein richtiger Mensch. Eigentlich schade, dass das heute Standard ist“, erzählt Mayr, der keine Berührungsängste beim Stylen oder Haareschneiden von Obdachlosen hat.
„Man schätzt das eigene Leben viel mehr“
Mit besorgniserregenden Schicksalen, bewegenden Geschichten muss man sich aber als Barber Angel auseinandersetzen, schließlich läuft der Friseurbesuch wie im Salon ab. Jeder Bedürftige wird wie ein zahlender Kunde behandelt und erzählt seine Geschichte. Dann kann es passieren, dass die eigentlich lustige Friseurtruppe nach einem Einsatz still im Auto sitzt und jeder seine Gedanken sortieren muss. „Man schätzt die eigenen Besitztümer, das eigene Leben wieder viel mehr und wird zurück auf den Boden geholt und vor allem erfährt man, wie schnell die Armut eigentlich jeden erwischen kann und wie schmal der Grat ist“, fasst Mayr nachdenklich zusammen.
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27.11.2018 07:41
Haare schneiden!?
Es geht noch besser! Durch hartnäckiges Nichthelfen meiner Person durch keinen einzigen Euro seit 1.3.2018, also NULL EURO, hat es das AMS Linz, die Wohnbeihilfestelle beim Land Oberösterreich und das Magistrat Linz, Nichtgewährung der Bedarfsorientierte Mindestsicherung, nun sogar geschafft, meine Eingliederung in die Gesellschaft zu vereiteln. Ich konnte zwei Jobs als Volksschullehrer nicht antreten, weil ich nicht einmal einen Euro für die Zugkarte zum Dienstort, geschweige den nötigsten Lebensbedarf für das Auskommen habe! Vielen Dank für diese wunderbaren Gesetze und Ämter! (sarkastisch!) Derzeit bin ich krank und habe daher keine Krankenversicherung! Kann mir jemand einen Rat geben was ich machen soll? Ich denke an das baldige Sterben als einzigen Ausweg! Weihnachten ist eine schöne Zeit dafür! Danke ÖsterREICH!