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Bewusstsein und Prävention: Gesundes OÖ stellt Herz-Kreislauf-Gesundheit in den Mittelpunkt

Karin Seyringer, 23.01.2019 14:10

OÖ/LINZ. Das Thema Herzgesundheit hat das Land Oberösterreich als Jahresschwerpunkt der Gesunden Gemeinden Oberösterreich ausgerufen. Unter dem Titel „herz.gesund.leben“ werden für die Bevölkerung dabei zahlreiche Expertenvorträge, Workshops und Seminare vor allem zur Bewusstseinsbildung und Prävention angeboten.

  1 / 2   Primar Clemens Steinwender (Vorstand der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin), Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, und Bettina Blanka (Abteilung Gesundheit Land OÖ) präsentierten den neuen Jahresschwerpunkt. Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber

Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems stellen in den westlichen Industrieländern häufigste Todesursache dar. Laut Statistik Austria hingen im Jahr 2017 in Österreich knapp 40 Prozent der Sterbefälle mit Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystem zusammen. In Oberösterreich waren das 5.330 Sterbefälle, davon 3.005 Frauen.

Den Risikofaktoren - Stress, Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, erhöhte Cholesterinwerte und Diabetes - könnte durch Bewusstseinsbildung und Gesundheitsförderung entgegengewirkt werden.

Prävention schon im Kindesalter

„Es ist wichtig, einen großen Bogen zu spannen, von Präventionsangeboten schon im Kindergarten und in der Schule bis zur Versorgung im Krankheitsfall“, so Gesundheitslandesrätin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Die Risikofaktoren können durch schon früh erlernte Verhaltensweisen verringert werden.“

432 Gesunde Gemeinden gibt es in Oberösterreich, diesen Gemeinden steht ein breites Angebot zur Verfügung. Die Gemeinden können zwei Jahre lang individuell jene Angebote nutzen, die sie für den eigenen Bedarf sinnvoll halten. Über die Homepage des Netzwerkes sind auch Unterlagen abrufbar – darunter etwa ein Folder zur richtigen Selbstmessung des Blutdrucks. „Mit unserem Netzwerk Gesunde Gemeinde wollen wir die breite Bevölkerung dabei unterstützen, das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken“, so Haberlander.

Fachvorträge, Workshops und mehr

Angeboten werden medizinische Fachvorträge zu den Themen Bluthochdruck, Schlaganfall oder Herzgesundheit speziell für Frauen (“Frauenherzen schlagen anders“) in Kooperation mit ortsansässigen Ärzten und Referenten von gespag und Kepler Universitätsklinikum (KUK), spezielle Bewegungsworkshops zum Thema Ausdauer, Herz-Kreislauf oder Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit, der Ernährungsworkshop „Was das Herz begehrt“ in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer, Workshops und Seminare im Bereich psychosozialer Gesundheit, Erste-Hilfe-Wiederbelebungskurse mit dem OÖ Roten Kreuz oder auch ein fünfwöchiges Raucherentwöhnungsprogramm.

Start des Schwerpunktprogramms war bereits vergangenen Oktober mit einem „Präventionstag Gesunde Gemeinde“, bei dem sich die ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter des Netzwerkes weiterbilden und informieren konnten, um das Wissen an die Gesunden Gemeinden weitergeben zu können.

„Hervorragende medizinische Versorgung“

„Die Versorgung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist in Oberösterreich geografisch und fachlich hervorragend“, so Primar Clemens Steinwender, Vorstand der Klinik für Kardiologie und internistischen Intensivmedizin am KUK. „Auch im Fall einer Herzerkrankung ist es trotz der Leistungen der Medizin am wichtigsten, dass diese nicht wiederkommt. Diese Sekundär-Prävention deckt sich in vielen Bereichen mit der primären Prävention.“

In Oberösterreich gibt über die Basisversorgung hinaus zwei Zentren für endovaskuläre Kardiologie am KUK und im Klinikum Wels-Grieskirchen und einen Schwerpunkt für endovaskuläre Kardiologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen. Am KUK und Klinikum Wels-Grieskirchen gibt es ein standortübergreifendes Referenzzentrum für Herz- Thorax und Gefäßchirurgie. Internationalen Ruf genießt die Kinderherzchirurgie am KUK, wo auch ein modernst ausgestatteter Hybrid-OP für gemeinsame Eingriffe zur Verfügung steht.

Auch ein Pilotprojekt – „Integrierte Versorgung Herzinsuffizienz“ von Land OÖ und OÖGKK in den Regionen Linz, Linz-Land, Rohrbach und Urfahr-Umgebung, dass 2017 gestartet wurde und die Förderung der Vernetzung aller Partner entlang des Betreuungsnetzes von Patienten mit Herzschwäche zeigt schon jetzt positive Ergebnisse.


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