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Maskentragen kann für trockene Augen sorgen

Nora Heindl, 11.11.2020 16:05

OÖ. Trockene Winterluft, kalter Wind und beheizte Innenräume setzen den Augen in dieser Jahreszeit sowieso zu. „Neu ist, dass sich heuer die durch Maskentragen verursachte Trockenheit dazugesellt und die Augen noch stärker gereizt werden“, sagt Phi­lipp Orso, Landesinnungsmeister der Augenoptiker.

 (Foto: kovop58/Shutterstock.com)
(Foto: kovop58/Shutterstock.com)

Ein Mund-Nasen-Schutz reduziert die Luftausbreitung nach außen, doch der Atem bahnt sich trotzdem seinen Weg. Liegt die Maske zu lose am Gesicht an, wird der Luftstrom über die Augenoberfläche geleitet. Dadurch beschleunigt sich die Verdunstung des Tränenfilms. „Die Auswirkungen sind trockene Stellen an der Augenoberfläche. Die Augen sind gereizt und gerötet. Zum Teil tränen sie auch“, schildert Orso. Gegen das Masken-assoziierte trockene Auge hilft vor allem eines: Die Maske muss gut am Gesicht anliegen, etwa dank eines integrierten Nasenbügels, den man individuell zurechtbiegen kann. Der gute Sitz ist auch dann hilfreich, wenn die Brille zum Beschlagen neigt.

Generell raten die Augenoptiker dazu, im Winter augenfreundlichere Bedingungen zu schaffen – etwa durch den Einsatz von Luftbefeuchtern in Innenräumen. Aber nicht immer liegt es nur an Umweltursachen. Auch andere Faktoren können eine Rolle spielen. Trockene Augen werden etwa auch durch verklebte Lidränder, eine zu geringe Tränenmenge oder eine schlechte Tränenfilmqualität begünstigt.

Folgende Tipps helfen gegen trockene Augen:

  • Kontrolle des Tränenfilms: „Lassen Sie die Beschaffenheit Ihres Tränenfilms prüfen. Das ist bei jedem Augenoptiker möglich, der dazu Spezialgeräte einsetzt. Er kann feststellen, ob die Menge und Qualität des Tränenfilms ausreichend sind, um die Augen zu schützen“, rät der Experte.
  • Nachbenetzungstropfen: Je nachdem, welche Ursachen die Trockenheit auslösen, gibt es verschiedene Arten von Nachbenetzungstropfen, die helfen können. Orso warnt: „Es ist wichtig, nicht einfach irgendwelche Mittel ins Auge einzutropfen, da sie das Problem verstärken können. Lassen Sie sich beraten – Ihrer Sehkraft zuliebe.“ Verschlimmern sich die Symptome, ist der Besuch eines Facharztes zu empfehlen.
  • Brille statt Kontaktlinsen: „Achten Sie in dieser Zeit besonders auf die Kontaktlinsenhygiene und reinigen Sie diese entsprechend den Herstellerangaben“, sagt Orso. Allerdings kann es sich für Kontaktlinsenträger auch lohnen, im Winter temporär auf Brillen umzusteigen. „Wer merkt, dass die Augen trotz aller Maßnahmen empfindlich bleiben, sollte für diese Zeit auf Kontaktlinsen verzichten.“

Der Landesinnungsmeister schließt: „Unsere Augen sind heuer besonders gefordert. Wenn Sie Anzeichen von Trockenheit bemerken, verschleppen Sie das Problem nicht. Lassen Sie sich unbedingt von Ihrem Augenoptiker beraten, um das Problem frühzeitig zu beheben.“


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