LINZ. Wenn Frauen zusammenkommen, sich vollkommen authentisch zeigen, sich gegenseitig unterstützen, inspirieren und austauschen, hat das für Yvonne Noll eine ganz besondere Kraft. Die Gründerin von „Frauenwelten“ veranstaltet im Sommer einen Frauenkreis in Linz, „der das Potential hat, das Leben einer Frau zu verändern“.
In einem Frauenkreis profitiert jede einzelne Frau von der anderen. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Dabei spielt das Alter keine Rolle. „Du musst einzig den Mut aufbringen, dich aus deiner Komfortzone raus zu bewegen“, weiß die 32-jährige Linzerin.
Im Frauenkreis ist für vieles Platz, für den ehrlichen Austausch, Wissensvermittlung zum Thema Weiblichkeit, Zyklus und Sexualität, Atemtechniken oder Entspannungsübungen. „Ganz gleich, ob es eine nicht vorhandene Libido ist, ob man negative sexuelle Erfahrungen gemacht hat, ob es um eine wiederkehrende Pilzinfektion geht oder einen negativen PAP-Abstrich, der belastet, ob man seine Menstruation hasst und noch nie etwas von weiblicher Urkraft gehört hat, oder ob man einfach gerne seine Weiblichkeit leben würde, aber kein Bild davon hat, was Frau-Sein für einen überhaupt bedeutet. Die Liste könnte ewig so weiter geführt werden. Auch wenn man es nicht glauben mag, aber keine Frau ist alleine mit ihren Sorgen und Ängsten. Doch es liegt an einem selbst, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und diese Themen nicht zu verdrängen, sondern ihnen offen gegenüber zu treten“, macht Yvonne Noll Mut.
Um es den Teilnehmerinnen leichter zu machen, sich zu öffnen und ehrlich zu sein – vor allem mit sich selbst –, erzählt die Linzerin zu Beginn ihre eigene Geschichte. „Meine persönliche Geschichte enthält fast all die schlimmen Dinge, über die die meisten Menschen niemals sprechen würden. Aber ich bin völlig offen damit. Weil für mich klar ist, dass ich heute nicht der Mensch wäre, der ich bin. Es ist nie zu spät, den Weg zu sich selbst zu gehen und die Göttin in sich selbst zu erwecken.“
„Ich liebe meinen Zyklus“
Mit „Frauenwelten“ hat Yvonne Noll ihr absolutes Herzensbusiness gegründet. Besonders wichtig ist ihr, ihren Klientinnen zu vermitteln, ihr Frau-Sein authentisch und wahrhaftig zu leben. Dazu zählt auch, den weiblichen Zyklus zu lieben, „denn er ist etwas ganz Besonderes. Wir Frauen sind wahre Göttinnen, durch unseren Schoß wird die Menschheit geboren.“ Zyklusbeschwerden und vor allem PMS sind laut der Linzerin darauf zurück zu führen, dass „Frauen viel zu sehr in der männlichen Energie sind: Leistung bringen, unsere emotionalen Aufs und Abs als etwas Negatives ansehen, alles mit Härte durchziehen wollen, stets all unsere Rollen zufriedenstellend spielen und immer beweisen zu wollen, wie stark wir sind. All das macht uns Frauen früher oder später krank“, so die 32-Jährige.
Sie selbst litt an starken Menstruationsbeschwerden, musste drei bis vier Schmerztabletten pro Tag nehmen – bis sie ihr Leben veränderte. „Mittlerweile liebe ich meinen Zyklus und feiere meine Menstruation, wortwörtlich, mit einem Ritual.“
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