Soforthilfe für die Psyche: Erste Psychotherapie-Ambulanz in Linz eröffnet
LINZ. Der Verein für Psychotherapie hat letzte Woche die erste Psychotherapie-Ambulanz in Linz eröffnet. Diese fängt bei psychischen Belastungen auf und organisiert langfristige Hilfe für Betroffene.
Oft ist die Suche nach einem Psychotherapie-Platz mit vielen Mühen verbunden: Die Wartezeit auf einen Ersttermin kann mehrere Wochen betragen, die Chemie zwischen Klient und Therapeut soll stimmen und die Kosten leistbar sein. Menschen, die sich ohnehin in einem psychischen Ausnahmezustand befinden, scheitern deshalb oft an einer Therapie, bevor sie überhaupt erst begonnen hat.
Hilfe bei der Suche nach Therapieplatz
Bei der Suche nach einem passenden Therapieplatz unterstützt der Psychotherapeutische Bereitschaftsdienst, der vor über zehn Jahren in Wien gegründet wurde und im November eine Ambulanz in Linz eröffnet hat. Der Bereitschaftsdienst bietet psychotherapeutische Erstgespräche zur Entlastung an und erledigt für die Betroffenen die Suche nach einem langfristigen Therapieplatz.
Das psychotherapeutische Team besteht sowohl aus angestellten wie auch über 600 selbstständig tätigen Therapeuten in ganz Österreich, die zum Teil noch in Ausbildung unter Supervision oder eingetragen sind, also bei denen die Krankenkassen einen Teil der Therapiekosten übernehmen.
Nach einem ersten psychotherapeutischen Gespräch in der Ambulanz des Bereitschaftsdienstes kann meist schon in der Folgewoche ein passender Therapieplatz organisiert werden.
Sozialtarife ab etwa 40 Euro möglich
Auch Sozialtarife für finanziell schwach gestellte Personen sind ab etwa 40 Euro möglich, denn vollfinanzierte Krankenkassenplätze sind stark kontingentiert und deshalb oft schwer verfügbar. Sozialtarife können daher jenen Menschen Psychotherapie ermöglichen, die sich das übliche Therapiehonorar von bis zu 100 Euro pro Stunde nicht leisten können.
Der Psychotherapeutische Bereitschaftsdienst wird vom Verein für Psychotherapie betrieben, der sich für eine bessere psychosoziale Versorgung einsetzt. Um die Kosten zu decken, zahlen Klienten für das Angebot einmalig 60 Euro. Dank einer Kooperation mit der Österreichischen Hochschülerschaft entfallen diese Kosten für alle Studierenden – sie können das Angebot kostenlos nutzen.
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