Vierte russische Siegerin bei Tennis Generali Ladies Linz

Nach dem 6:4 und 6:3 gegen die drei Jahre jüngere Deutsche Anna-Lena Friedsam war Pavlyuchenkova um 43.000 US-Dollar und 280 Weltranglistenpunkte reicher. Immerhin noch 21.400 Dollar und 200 Zähler gab“s für ihre Kontrahentin. Im Vorjahr in der Vorschlussrunde, heuer im Endspiel – und das zum ersten Mal auf der WTA-Tour. Friedsam konnte ihre Nervosität kaum verbergen, als sie den Center Court betrat. Die Herzen der Fans freilich hatte sie dank ihre freundlichen und offenen Art schon vorher gewonnen. „In Linz ist das Publikum so lieb zu mir, ich fühle mich hier total wohl. Anastasia hat verdient gewonnen, ich gratuliere ihr. Und vielen Dank an Sandra Reichel (Turnnierdirektorin, Anm.), die bei diesem Turnier einen ganz tollen Job macht. „, freute sich Friedsam über 21.400 Dollar und 200 Zähler.

Finalerfolg über Paszek

Pavlyuchenkovas Landsfrauen, die sich in Linz als Siegerinnen feiern ließen, waren 1992 Natalia Medwedewa, Nadia Petrova (2005) und ein Jahr später „Tennis-Beauty“ Maria Sharapova. Wie Österreicherinnen Tennis spiel(t)en, ist für Anastasia Pavlyuchenko auch keine großen Unbekannte. Den Juniorinnen-Bewerb bei den US Open vor neun Jahren gewann sie mit einem Finalsieg gegen die Vorarlbergerin Tamira Paszek. Beide waren damals zarte 15 Jahre jung.

Besucherrekord geschafft

Eine herausfordernde und sehr emotionale Woche brachten Turnierveranstalter Peter-Michael und Sandra Reichel hinter sich. Sie erlebten beim Jubiläumsturnier eine Achterbahn der Gefühle. Das (frühe) Ausscheiden der Topstars Lucie Safarova, Caroline Wozniacki, Roberta Vinci und Andrea Petkovic kam zwar unerwartet, tat der tollen Stimmung aber keinen Abbruch. Als Krönung steht ein neuer Besucherrekord zu Buche. „In den vergangenen Jahren kamen jeweils rund 30.000 Zuschauer. Heuer konnten wir diese Zahl sogar ein wenig übertreffen“, ging für Vater und Tochter der Wunsch in Erfüllung, in Sachen Fanzuspruch beim 25. Mal eine neue Bestmarke aufzustellen.

Wichtige Damen und Herren

Nicht nur sportlich, auch gesellschaftlich war das Generali Ladies Linz ein Höhepunkt. Ausgestattet mit Tennis-Bezug ließen sich ÖTV-Präsident Robert Groß aus Mauthausen, Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch und Ex-Weltklassespielerin Judith Wiesner-Floimair blicken. Von den österreichischen Wintersport-Größen schauten Olympiasiegerin Petra Kronberger, Abfahrtsweltmeister Hannes Trinkl oder ÖSV-Sportdirektor Hans Pum aus St. Oswald/Freistadt und Shootingstar Vincent Kriechmayr (Gramastetten) vorbei. Generali-Vorstandsvorsitzender Peter Thirring: „Vielleicht sehen wir uns in 25 Jahren noch immer hier.“ Solche Worte hören die Verantwortlichen wohl. www.generali-ladies.at