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LINZ. Kein gutes Zeugnis stellt das aktuelle Konjunkturbarometer der Jungen Wirtschaft der wirtschaftlichen Stimmungslage aus: Jeder zweite Jungunternehmer in Oberösterreich blickt demnach pessimistisch in die Zukunft.

JW-Vorsitzender Peter Reiter und Geschäftsführerin Karin Reiter weisen mit der Kampagne
JW-Vorsitzender Peter Reiter und Geschäftsführerin Karin Reiter weisen mit der Kampagne
„50 Prozent gehen von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage Österreichs in den nächsten zwölf Monaten aus, 38 Prozent glauben, dass die Lage stabil ist und nur 12 Prozent der oberösterreichischen Jungunternehmer gehen davon aus, dass sich die Lage verbessern wird. Euphorie sieht anders aus“, beschreibt JW-Landesgeschäftsführerin Karin Reiter. Insgesamt 1000 Jungunternehmer haben sich an dieser Umfrage beteiligt.   Für den  JW-Landesvorsitzenden Peter Reiter ist der gedämpfte Investitionswillen ein weiteres Alarmsignal: „43 Prozent geben sogar an, dass ihre Investitionen sinken werden und immerhin 34 Prozent rechnen mit einem Rückgang bei den Erträgen.  Zudem planen 73 Prozent der Jungunternehmer, in den kommenden 6 bis 12 Monaten keinen Mitarbeiter einzustellen. Nur ernst zu nehmende Reformprojekte können an dieser Situation etwas ändern“, betont Reiter.   Die Junge Wirtschaft fordert etwa eine Senkung des Eingangssteuersatzes auf maximal 25 Prozent. „Auch die Anhebung der Kleinunternehmergrenze von 30.000 auf 40.000 Euro und der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1000 Euro wäre ein wichtiger Schritt gegen die Steuerbürokratie und würde gerade Klein- und Mittelbetriebe stärken“, so die JW-Verantwortlichen. Um die Lohnnebenkosten zu senken, stellt die Junge Wirtschaft etwa auch eine Lohnnebenkostenbefreiung des ersten Mitarbeiters im ersten Jahr in den Raum: „Dies würde nicht nur Jungunternehmern helfen, sondern gleichzeitig auch einen enormen Beschäftigungseffekt mit sich bringen.“   Überbordende Bürokratie Überhaupt ist es das Thema der überbordenden Bürokratie, das viele von der Selbständigkeit abschreckt: „Der Bürokratieaufwand für einen Kleinunternehmer beträgt rund 3600 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr. Im Durchschnitt wenden Jungunternehmer 8, 35 Stunden pro Woche für bürokratische Arbeiten auf“, weiß Peter Reiter und bringt nur zwei Beispiele, welche Auswüchse dies bereits annimmt: „Wenn Unternehmer per Sicherheits-Datenblatt verpflichtet sind, ihre Mitarbeiter unterschreiben zu lassen, dass sie Druckertinte nicht trinken dürfen oder kleinen Blumenhändlern eine Strafe von 16.000 Euro wegen fehlender Pausenräumen drohen, zu denen sie gar nicht verpflichtet sind, kann ich gut verstehen, dass da einigen rasch die Lust vergeht und sie gar nicht überleben können.“

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