"Auf jedes Dach eine Solaranlage": Land OÖ startet neues Förderprogramm für Betriebe und Privathaushalte
OÖ/LINZ. Um den Umstieg auf Energie vom Dach schmackhafter zu machen, hat das Land OÖ ein neues Förderungspaket auf die Beine gestellt. Gefördert werden Betriebliche Photovoltaik-Anlagen sowie Solarstromspeicher für Privathaushalte und Betriebe.
„Diese Maßnahme ist ein weiterer Schritt zu jenen, die schon laufen“, so Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner. Sie ist Teil der OÖ Energiestrategie „Energie-Leitregion OÖ 2050“, bei dem auch „Raus aus dem Heizen mit Öl“ und der Ausbau der Wasserkraft Bestandteile sind.
Derzeit gibt es in Oberösterreich rund 27.000 Photovoltaik-Anlagen, die Fläche entspricht jener von etwa 350 Fußballfeldern. 21 Prozent aller PV-Anlagen Österreichs befinden sich damit in Oberösterreich. Sie erzeugen 300 Gigawattstunden elektrische Energie, das entspricht 10,5 Prozent des oberösterreichischen Haushaltsstromverbrauchs, zwei Prozent des Gesamtstromverbrauchs in Oberösterreich.
„Wir wollen entsprechend unserer Energiestrategie 2030 eine Verzwanzigfachung erreichen“, so Achleitner. Wir zünden einen Turbo für die Energiewende. Der klare Aufruf ist: Auf jedes Dach gehört eine Solaranlage.“
Neue Förderungen: Start mit 1. Oktober
Konkret beinhalten das neue Förderprogramm Förderungen für „Betriebliche Photovoltaik-Eigenverbrauchs-Anlagen“ sowie Förderungen für stationäre Solarstromspeicher für Privathaushalte und Betriebe. 1,5 Millionen Euro stehen konkret für dieses Förderpaket zur Verfügung.
Förderung „Betriebliche Photovoltaik-Eigenverbrauchs-Anlagen“
Gefördert werden hier der Ankauf und die Errichtung von neuen netzgeführten Anlagen für den Eigenverbrauch für Betriebe. 200 Euro je kWpeak werden gefördert, maximal mit 40 Prozent der förderungsfähigen Netto-Investitionskosten, mit maximal 100.000 Euro begrenzt.
Solarstromspeicher für Privathaushalte und Betriebe
PV-Anlagen für Privathaushalte werden vom Land OÖ nicht gefördert, da hier eine Bundesförderung zur Verfügung steht. Dafür neu fördert das Land stationäre Solarstromspeicher für Privathaushalte. Diese Geräte speichern den selbsterzeugten Strom zwischen, der Strom kann dann verbraucht werden, wenn die Sonne nicht scheint. Ist der Speicher voll, wird ins Netzt gespeist.
Gefördert werden der Ankauf und die Errichtung eines solchen Speichers, mit 300 Euro je kWh nutzbare Kapazität. Die Förderung ist mit maximal 150.000 Euro begrenzt. Diese Förderung ist auch für Betriebe erhältlich.
Die Details zu den Förderungen gibt's unter www.energiesparverband.at bzw. beim Land OÖ, Abteilung Umweltschutz, unter Tel. 0732/772014501.
Energiewende sozialverträglich gestalten
Achleitner: „Ich wehre mich dagegen, wenn irgendwelche Forderungen kommen, die den Praxistest nicht aushalten. Ein Ölheizungsverbot auf Knopfdruck ist nicht möglich, weil die soziale Frage gestellt werden muss. Wenn man sich anschaut, wer die noch bestehenden Ölheizungen hat, sieht, dass es die einkommensschwachen und älteren Menschen sind. Es ist mir wichtig, die Energiewende sozial- und wirtschaftsverträglich zu gestalten“, so Achleitner.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden