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Ruf nach mehr Platz für die Fußgänger auf der Nibelungenbrücke

Jürgen Affenzeller, 03.04.2020 12:52

LINZ. Auf Nadelöhren wie der Nibelungenbrücke kommen sich Fußgänger derzeit oft näher, als die sollten. Die Linzer Grünen schlagen vor, eine Fahrspur für den Radverkehr freizugeben, um mehr Platz für die Fußgänger zu schaffen.

So könnte die neue Regelung an der Nibelungenbrücke aussehen. Grafik: Grüne Linz
So könnte die neue Regelung an der Nibelungenbrücke aussehen. Grafik: Grüne Linz

Genügend Abstand zu den Mitmenschen zu halten ist derzeit eine der wichtigsten Verhaltensregeln. Die Praxis zeigt jedoch, dass es nicht immer möglich ist, diese Empfehlung umzusetzen. Besonders auf der Engstelle Nibelungenbrücke kommen sich Fußgänger oft näher als sie derzeit sollten.

„Deshalb braucht es Maßnahmen, damit Spaziergänger mehr Platz haben. Vordringlich ist dabei eine Lösung für das Nadelöhr Nibelungenbrücke, wo vorübergehend pro Fahrtrichtung eine Fahrspur für den Radverkehr freigegeben werden sollte. Denn dann könnten die Fußgänger den kompletten Gehsteig nutzen, um so das Ansteckungsrisiko zu minimieren“, schlägt Klubobmann Helge Langer vor.

Risiko einer Ansteckung minimieren

Auch wenn man derzeit möglichst zu Hause bleiben sollte, werden die angekündigten kommenden frühlingshaften Tage bei vielen Linzern die Lust auf einen Spaziergang wecken. Viel Fuß- und auch Radverkehr ist dabei auch über die Nibelungenbrücke zu erwarten.

„Im Gegensatz zu anderen Stellen im öffentlichen Raum gibt es beim Überqueren der Brücke aber kaum eine Möglichkeit anderen auszuweichen und die entsprechenden Schutzbestimmungen einzuhalten“, gibt Langer zu bedenken.

Um das Risiko einer Ansteckung auf der Brücke zu minimieren, regt der Grüne Klubobmann an, in beide Fahrtrichtungen die jeweils rechte Spur vorübergehend exklusiv dem Radverkehr zur Verfügung zu stellen. Dafür soll der schmale Radstreifen am Gehsteig zusätzlich von den Fußgänger benutzt werden dürfen. „Durch diese Maßnahme ließe sich gewährleisten, dass alle Verkehrsteilnehmer genügend Platz haben und der nötige Sicherheitsabstand eingehalten werden kann“, betont Langer. 

Kaum Auswirkungen auf Autoverkehr

Für den Autoverkehr hätte die Maßnahme derzeit wohl angesichts des deutlichen Rückganges der Fahrten keine großen Auswirkungen. „Nachdem die warme Jahreszeit vor der Tür steht, in der  sich die Menschen vermehrt im Freien aufhalten, sollte sich die Stadt generell Gedanken machen, welche Straßen und Verkehrsflächen für die exklusive Benutzung von Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden können“, so Langer.


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