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Corona-Umfrage: Jeder siebte betroffene Haushalt in OÖ kann die Fixkosten nicht mehr decken

Karin Seyringer, 28.04.2020 15:13

OÖ. 43 Prozent der österreichischen Haushalte kämpfen bereits mit finanziellen Einbußen durch die Corona-Krise. In Oberösterreich sind 47 Prozent der Haushalte finanziell betroffen. Im Schnitt liegt das Haushaltseinkommen bei einem Fünftel weniger oder rund 580 Euro für Oberösterreicher. Jeder siebte könne seine Fixkosten nicht mehr decken. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Plattform durchblicker.at

 (Foto: Delpixel/Shutterstock.com)
(Foto: Delpixel/Shutterstock.com)

Die Corona-Krise hat schwere finanzielle Konsequenzen für die österreichischen Haushalte. Im Auftrag des größten österreichischen Fixkostenvergleichsportals durchblicker.at sind vergangene Woche landesweit 1.200 Österreicher befragt worden.

Die Situation in Oberösterreich

Die Situation in Oberösterreich ist laut der Umfrage folgende: 47 Prozent der Haushalte sind aktuell von Einkommenseinbußen durch die Corona-Krise betroffen. Im Schnitt müssen die Oberösterreicher dabei auf nahezu ein Fünftel ihres Haushaltsnettoeinkommens – 19 Prozent – verzichten. Damit befinden sich monatlich 584 Euro weniger auf dem Bankkonto. Aufgrund dieser finanziellen Einschränkungen kann bereits jeder siebte durch die Krise betroffene Haushalt in Oberösterreich seine Fixkosten nicht mehr decken. In den kommenden Wochen dürfte sich die Situation laut Umfrage noch weiter verschlechtern. Von den 57 Prozent, die bisher keine finanziellen Auswirkungen spüren, geht jeder fünfte Befragte davon aus, dass sich auch sein Haushaltseinkommen noch im Durchschnitt um rund 20 Prozent verringern wird.

Familienhaushalte und Selbstständige besonders betroffen

Vom Einkommensrückgang besonders häufig betroffen sind Familienhaushalte mit Kindern, Selbständige und generell Menschen in Westösterreich. „Für drei Viertel der Betroffenen hat die Reduktion ihres Haushaltseinkommens eine konkrete Auswirkung auf ihr Konsumverhalten: Sechs von zehn sagen, sie müssen den Gürtel jetzt enger schnallen und auf Anschaffungen verzichten. Weitere 15 Prozent der betroffenen Haushalte sind dadurch nicht einmal mehr in der Lage, ihre Fixkosten wie Miete, Strom/Gas oder Versicherung zu decken“, so Reinhold Baudisch, Geschäftsführer von durchblicker.at.

Bei Familien geben 54 Prozent an, dass sich ihr Nettohaushaltseinkommen reduziert hat, während Single-Haushalte derzeit nur zu etwa einem Drittel finanziell betroffen sind. Stark unterschiedlich ist die finanzielle Betroffenheit der Haushalte auch je nach beruflicher Situation. In der größten Gruppe, jener der Angestellten, sagt fast jeder Zweite, dass sich sein Nettohaushaltseinkommen verringert hat – konkret um durchschnittlich ein Fünftel oder etwas mehr als 600 Euro. Am härtesten erwischt die Krise aber die Selbständigen. Hier berichten 69 Prozent, also mehr als zwei von drei Befragten, von finanziellen Einbußen. Mit fast 1.100 Euro im Monat sind den Selbständigen im Durchschnitt mehr als 40 Prozent ihrer Einkommen weggebrochen. Beinahe jeder vierte betroffene Selbständige kann sich dadurch seine Fixkosten nicht mehr leisten.

Die Umfrage durchgeführt hat das Marktforschungsinstitut respondi AG im Auftrag von durchblicker.at. Dabei wurden insgesamt 1.200 in Österreich wohnhafte Personen im Alter von über 18 Jahren befragt. Der Erhebungszeitraum war von 17. bis 23. April 2020.


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