Verhaltenskodex für E-Scooter-Betreiber in Linz wurde nachgeschärft
LINZ. Auch wenn mit „Tier“ aktuell nur noch ein Betreiber übrig geblieben ist, setzt die Stadt weiter auf Elektroroller. Der im Vorjahr erstellte Verhaltskodex wurde nun um Bestimmungen für die Umweltverträglichkeit und Klimaschutz nachgeschärft.
Seit einem Jahr sind in Linz E-Scooter von Verleihfirmen auf den Linzer Stadtstraßen unterwegs. Zum Zeitpunkt der Ersteinführung am 1. März 2019 waren Elektroroller ein Novum im Verkehrsgeschehen der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Nach einer Probebetriebsphase von sechs Monaten flossen die praktischen Erfahrungen mit der E-Mobilität im Stadtverkehr in eine verbindliche Vereinbarung zwischen der Stadt Linz und den Unternehmen ein: den Verhaltenskodex für E-Scooter.
Dieser umfasste etwa die Limitierung der Geschwindigkeit auf 20 km/h bzw. 10 km/h in sensiblen Bereichen, wie zum Beispiel in den Fußgängerzonen.
Gute Bilanz durch neuen Verhaltenskodex
„Nur noch vereinzelt erreichen uns Beschwerden über abgestellte E-Scooter oder die Fahrweise ihrer Benützer, insgesamt jedoch hat sich die Situation in Linz deutlich verbessert“, zieht Hein eine erste Bilanz.
„Dazu kommen jetzt nun Bestimmungen im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Wir wollen in Linz keine Wegwerf-E-Scooter“, sagt Infrastrukturreferent Markus Hein und spricht sich gegen Discount-Anbieter aus. Nun gilt es, bei den E-Scootern etwa auf nachhaltige Akku-Wechsel-Systeme zu schauen.
„Anfängliche Probleme in den Griff bekommen“
„Während andere Städte wie Graz zu Verboten gegriffen haben, setze ich als Infrastrukturreferent der Stadt Linz auf eine Ermöglichungskultur, die sich technischen Neuerungen nicht verschließt. Dieser Weg hat sich bewährt und es ist gelungen, die anfänglichen Probleme mit den E-Scootern in den Griff zu bekommen.
Der Verhaltenskodex wurde nun nachgeschärft und um Bestimmungen erweitert, die die Nachhaltigkeit der Scooter im Betrieb und im Hinblick auf die eingesetzten Akkus zum Ziel haben. Auch die Sicherheit in feuerpolizeilicher Hinsicht und die Konformität mit den Bestimmungen der STVO sind wesentliche Aspekte der getroffenen Zusatzvereinbarungen mit den Betreibern“, informiert der Linzer Infrastrukturreferent Vizebürgermeister Markus Hein.
Derzeit würden auch weitere Betreiber Interesse zeigen, die Verhandlungen laufen, verrät Markus Hein abschließend.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden