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Linzer Grüne regen 25-Euro-Gutschein-Aktion für Aktivpassbesitzer an

Jürgen Affenzeller, 19.05.2020 13:36

LINZ. Ein „Wiener Modell“ á la Linz zur Unterstützung der Gastronomie bringen die Linzer Grünen ins Spiel: Alle Aktivpass-Inhaber sollen einen 25-Euro-Gastrogutschein erhalten, der bis Ende Oktober bei einem Betrieb der Wahl eingelöst werden kann.

Vorschlag der Grünen: Die rund 40.000 Aktivpassbezieher sollen einen 25-Euro-Gutschein zur Einlösung in der Gastronomie bekommen. Foto: Weihbold

„Die Gastronomie hat eine wichtige Bedeutung für unser gesellschaftliches Leben und die Lebendigkeit einer Stadt insgesamt. Deshalb braucht es für diesen Bereich auch eine gezielte Förderung der Stadt. Gleichzeitig gibt es eine große Gruppe Linzer, die gerade jetzt wenig Geld für einen Restaurant- oder Kaffeehausbesuch ausgeben kann. In Anlehnung an das Wiener Modell sollen daher alle Aktivpassinhaber einen 25-Euro-Gastrogutschein erhalten. Der Gutschein soll bis Ende Oktober bei einem Betrieb ihrer Wahl eingelöst werden können. Die Zukunft vieler Gastronomen entscheidet sich in den kommenden Wochen. Daher muss rasch ein städtisches Paket auf den Tisch“, fordert Stadträtin Eva Schobesberger.

Förderung von einer Million Euro nötig

Zudem betont Schobesberger: „In Linz haben wir durch den Aktivpass ein bewährtes System, dass es uns ermöglicht hier zielgerichtet vorzugehen und nicht wie in Wien nach dem Prinzip Gießkanne auch an ohnehin gut verdienende Gutscheine zu verteilen.“ Daher sollen die rund 40.000 Aktivpassbezieher den 25-Euro-Gutschein erhalten. Das wäre eine Förderung von einer Million Euro für die Gastro mit vielen positiven Nebeneffekten.

Zusätzlich würden auch weitere Branchen indirekt vom Gastro-Gutschein profitieren. So würde dadurch ein Neustart der Einkaufsstraßen unterstützt, da Menschen animiert werden, in einer verantwortungsvollen Weise wieder in die Innenstadt zurückzukehren. 

Besonders Frauen würden davon profitieren

Der Grüne Vorschlag würde zudem auch speziell vielen Frauen zugutekommen. Frauen verdienen nach wie vor rund 25 Prozent weniger als Männer, ihre Pensionen sind sogar um mehr als 40 Prozent geringer als die von Männern. Zudem arbeiten sie oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen mit geringer Entlohnung. Deshalb ist der Anteil der Frauen auch unter den Aktivpassbesitzern besonders hoch. In der Vergangenheit lag der bereits bei rund 70 Prozent.

„Als „Systemerhalterinnen“ im Supermarkt, bei der Pflege, oder als Mütter, die überwiegend die Betreuung der Kinder und das Homeschooling übernommen haben: Gerade in den vergangenen Monaten haben Frauen den Hauptteil der coronabedingten Belastungen stemmen müssen“, informiert Schobesberger.  


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