WLAN auf der Autobahn - Pilotprojekt auf der A1
OÖ. Künftig soll es flächendeckend auf den Autobahnen in Österreich WLAN geben, damit Straße und Auto kommunizieren können. Getestet wird das Projekt jetzt auf der A1, von der Asfinag. Der Autobahnbetreiber stellt 175 WLAN-Boxen auf, 50 davon in Oberösterreich. Diese sollen aber die Fahrzeuginsassen nicht zum Internetsurfen animieren, Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Rund 110.000 Fahrzeuge pro Tag sind auf der A1 in Oberösterreich unterwegs. Geschwindigkeitsbeschränkungen, Baustellen oder Unfälle sorgen bei solchen Verkehrsströmen schnell für kilometerlange Staus. „Abhilfe schafft ein gezielter Dialog, bei dem essenzielle Auskünfte weitergetragen werden. In der Zukunft sollen Infrastruktur und moderne Fahrzeuge miteinander kommunizieren und solcherlei Informationen austauschen“, erläutert Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
50 Boxen in Oberösterreich
Die Asfinag stellt nun im Rahmen eines Pilotprojektes - als erster Autobahnbetreiber Europas - 175 WLAN-Boxen auf der A1 auf, 50 davon in Oberösterreich.
Diese sollen aber die Fahrzeuginsassen nicht zum Internetsurfen animieren, sondern das System C-ITS (Cooperative Intelligent Transport Systems) unterstützen. Darunter versteht man den Austausch von sicherheitsrelevanten Informationen zwischen Fahrzeugen und der Straße über Funk. Wenn ein Fahrzeug eine für andere Verkehrsteilnehmer wichtige Beeinträchtigung oder Gefahrensituation feststellt, kann diese Information über Funk anderen WLAN-tauglichen Fahrzeugen weiter kommuniziert werden.
„Die Asfinag startet den digitalen Dialog zwischen Straße und Fahrzeug. Die direkte Vernetzung von Infrastruktur und Verkehrsteilnehmenden wird einen wichtigen Beitrag zu sicherer, effizienter und nachhaltiger Mobilität leisten“, ist Vorstandsdirektor Josef Fiala überzeugt.
2022 sollen die Boxen in Betrieb genommen werden. Neue Fahrzeugmodelle können diese Technologie dann bereits nutzen. 14 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, auf nationaler Ebene wie vonseiten der EU gefördert.
Schritt zum autonomen Fahren
„Mit diesem Projekt setzt die Asfinag auch einen großen Schritt in Richtung autonomes Fahren. Der Dialog zwischen Infrastruktur und Verkehrsteilnehmenden wird einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und einer effizienten, nachhaltigen Mobilität leisten“, ist sich Steinkellner sicher. „Wir sind sehr an den Erkenntnissen, die die Asfinag aus dem Projekt gewinnen wird, interessiert. Eine potenzielle Ausweitung solcher Systeme auf stark befahrene Landesstraßenabschnitte wie die B139 oder die B1 ist, falls die Parameter passen, überlegenswert“, so der Landesrat.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden