Patentanmeldungen trotz Corona ungebrochen - OÖ an der Spitze
OÖ. Aus keinem anderen Bundesland erhielt das Österreichischen Patentamt im Jahr 2020 so viele Patentanmeldungen wie aus Oberösterreich: 638 Erfindungen brachten Oberösterreichs Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Vorjahr zur
Anmeldungen. „Damit ist OÖ zum siebenten Mal in Folge der Patente-Kaiser. Das ist eine klare Bestätigung für den Wirtschafts- und Forschungsstandort und zeigt, dass auch die Corona-Krise die Innovationsdynamik nicht bremsen konnte“, freut sich Landesrat Achleitner.
Insgesamt 2.737 Erfindungen wurden im Vorjahr beim Österreichischen Patentamt zur Anmeldung gebracht. Damit ist Österreich im Vergleich ein Land der Erfinder: Platz sechs in der EU und Platz elf weltweit werden belegt. „Besonders erfreulich ist – Klimaschutz steht dabei ganz hoch im Kurs. Bei Gebäudetechnologien, klimaschonenden Verkehrstechnologien und Abwasserklärung und -recycling liegt Österreichweit über dem EU-Schnitt“, freut sich Ministerin Leonore Gewessler.
„Aus jeder zweiten Anmeldung, sagt die Statistik, wird auch tatsächlich ein Patent. Und genau das steckt hinter diesen Zahlen: Mehr als 1.000-mal wurden in Österreich wirkliche Weltneuheiten erfunden. Das ist extrem beeindruckend“, so auch Patentamtspräsidentin Mariana Karepova.
Oberösterreich im Bundesländervergleich vorne
Die am Montag präsentierten zeigen stellen Oberösterreich ein besonders gutes Zeugnis aus. Nach Oberösterreich mit 638 Anmeldungen folgt mit deutlichem Abstand die Steiermark mit 522 Patentanmeldungen und Wien mit 436 Erfindungen. „638 Erfindungen im wirtschaftlich schwierigen Corona-Jahr 2020 sind mehr als statistische Zahlen. Sie sind ein Beleg für die hohe Innovationskraft in Oberösterreich und vor allem die Zukunftsfähigkeit des Standortes. Damit hat unser Bundesland auch beste Voraussetzungen, um gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen“, zeigt sich Landesrat Markus Achleitner erfreut über die am Montag veröffentlichen Zahlen.
Die Zahl der Patentanmeldungen 2020 bewegt sich auf dem Niveau des Jahres 2019 (Österreich: 2.724, Oberösterreich: 642).
Vorzeige-Betriebe
Einmal mehr als besonders forschungsstark erwiesen haben sich demnach die Unternehmen MIBA mit Sitz in Laakirchen (Bezirk Gmunden), Engel Austria in Schwertberg (Bezirk Perg), B&R Industrial Automation (Eggelsberg, Bezirk Braunau) und Fill (Gurten, Bezirk Ried). „Oberösterreichs Forschung wird traditionell stark von den Unternehmen getragen, die eng mit den heimischen Forschungseinrichtungen verflochten sind. Das garantiert einen raschen Transfer von der Forschung in die Anwendung. Diese Geschwindigkeit ist ein Eckpfeiler des oberösterreichischen Erfolgsweges“, unterstreicht Achleitner.
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