Neustart in Gelb-Lila: Liste um Lorenz Potocnik tritt als "Linz+" zur Wahl an
LINZ. Als „Linz+“ (sprich Linzplus) wird Ex-Neos-Mandatar Lorenz Potocnik am 26. September in die Linzer Gemeinderatswahlen gehen. Potocnik, zugleich Listenerster, gibt dabei auch gleich das Ziel vor: „Zehn Prozent sind möglich”!

Visionen, Ideen und Lösungskompetenz statt braver Apparatschiks und Parteisoldaten – so beschreibt Potocnik selbst die neue Liste, die in den nächsten Wochen noch auf 30 Personen anwachsen wird. „In uns stecken 110 % Linz, sozusagen die entscheidenden Prozente“, sagt der Listenerste Potocnik, der damit auch gleich das große Ziel vorgibt: „Zehn Prozent sind möglich!“
„Linz braucht mehr Pfeffer“
Das Rezept, das den Linzer Bürgern schmecken soll, sei dabei Hausmannskost im besten Sinn: „Linz braucht mehr Würze, mehr Pfeffer, mehr von allem: von Stadtentwicklung, moderner Mobilität und ganz besonders mehr echte Bürgerbeteiligung. Ungenießbares, Parteimief und Männerseilschaften, die ihr eigenes Süppchen kochen, verschwinden spätestens am 26. September von der Speisekarte“, sagt Lorenz Potocnik.
Potenziale der Stadt nützen
„Irgendwie fühlt es sich an, als ob am Jahresende ständig ein dickes, fettes Minus hinter Linz steht – und da meinen wir nicht nur die Abgänge im Haushalt“, sagt Brita Piovesan, selbst Gründerin der Bürgerinitiative „Tabakfabrik - wir reden mit“. „Linz hat so viel Potenzial, das seit Jahren liegengelassen wird. 76 Jahre SPÖ-Herrschaft in Linz – das ist mehr als genug. Ein so langer Zeitraum tut Linz einfach nicht gut, wir müssen in allen Belangen wieder ins Plus“, sagt die diplomierte Krankenpflegerin Renate Pühringer, die es als ehemaliges SPÖ-Mitglied ganz genau weiß: „Meine Ex-Partei ist auch der Grund, warum ich jetzt mit LINZ+ ,geimpft‘ bin.“
Gelb und Lila als Farben
Farblich entschied man sich bei Linz+ für Gelb und Lila. „Weil‘s uns einfach sehr gefällt, unbenutzt und unverbraucht ist und für Dynamik, Aufbruch, Spontaneität, Hoffnung und Spiritualität steht – das passt zu uns“, sagt Bettina Thewanger – die Alturfahraner Künstlerin ist auch Kandidatin von Linz+.
30.000 Euro-Wahlkampf
Eine große Frage ist natürlich, wie man den Wahlkampf finanzieren will – als politisches Linzer Start-up. Lorenz Potocnik: „Wir machen einen schlanken, spritzigen Wahlkampf. Vor allem durch die Unterstützung der vielen Menschen, die sich jetzt bei uns gemeldet haben, wird das vollkommen ausreichend sein. Wir wollen mit 30.000 Euro auskommen. Lassen Sie sich überraschen.“
Dieses Geld wird über Spenden und Crowdfunding hereinkommen. Es wird auch „viel urbanen Aktionismus, den Linz so noch nie gesehen hat“, geben. Kugelschreiberverteilaktionen oder altbackenen Haustürbesuchen erteilt LINZ+ hingegen ein dickes Minus: „Lange Bärte sind unsere Sache nicht.“
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