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Hypo Oberösterreich mit ausgezeichnetem Ergebnis 2021

Nora Heindl, 26.04.2022 11:25

OÖ. Die HYPO Oberösterreich blickt auf ein außergewöhnlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Der Jahresüberschuss vor Steuern hat sich binnen eines Jahres verdreifacht und erhöhte sich auf 32,5 Millionen Euro (2020: 10,8 Millionen Euro). Die Bilanzsumme stieg um 4,3 Prozent auf 8,16 Milliarden Euro (2020: 7,83 Milliarden Euro). 

Hypo-Generaldirektor Klaus Kumpfmüller (Foto: HERMANN WAKOLBINGER)
Hypo-Generaldirektor Klaus Kumpfmüller (Foto: HERMANN WAKOLBINGER)

Hauptverantwortlich für die ausgezeichnete Entwicklung waren ein deutlich gestiegenes Finanzierungsvolumen in allen Kundensegmenten, ein bemerkenswert gutes Dienstleistungsgeschäft insbesondere bei den Wertpapieren sowie eine weiterhin ausgezeichnete Risikolage. „Die erfolgreiche strategische Neuausrichtung der Bank auf Wachstum und Profitabilität zeigt sich bereits in den Zahlen 2021. Mit unseren strategischen Schwerpunkten Kundenorientierung, Digitalisierung und Nachhaltigkeit haben wir uns gut positioniert. Wir werden unseren Kurs konsequent fortsetzen“, betont Generaldirektor Klaus Kumpfmüller.

Starkes Finanzierungsgeschäft

Das Finanzierungsvolumen konnte auf hohem Niveau weiter gesteigert werden. Die Forderungen an Kunden erhöhten sich um 2,5 Prozent auf 5,60 Milliarden Euro (2020: 5,46 Milliarden Euro). Dafür war insgesamt ein Finanzierungs-Neuvolumen von rund 800 Millionen Euro notwendig (plus 38 Prozent im Vergleich zu 2020). Die HYPO Oberösterreich hat dabei ihre Position als Wohnbaubank Nummer eins im Bundesland weiter gefestigt.

Im privaten, frei finanzierten Wohnbau wurde erstmals die Grenze beim Finanzierungs-Neuvolumen von 200 Millionen Euro überschritten. Das ist im Vergleich zu 2020 ein Plus von fast 22 Prozent. Das jährliche Neuvolumen im privaten Wohnbau hat sich damit zwischen 2013 und 2021 mehr als verdreifacht. „Damit haben sich 2021 rund 1.000 oberösterreichische Familien ihren Traum vom Eigenheim mit einer Finanzierung der HYPO erfüllt. Die niedrigen Kreditzinsen in den letzten Jahren haben die Leistbarkeit für den Erwerb von Wohneigentum trotz der gestiegenen Immobilienpreise erheblich unterstützt“, erklärt Kumpfmüller.

Im Segment Großkunden (Großwohnbau, Öffentliche Institutionen, Kommerzkunden, kirchliche und soziale Organisationen) konnte das Ausleihungsvolumen um 5,4 Prozent auf 2,91 Milliarden Euro (2020: 2,76 Milliarden Euro) gesteigert werden, insbesondere durch starke Zuwächse im Bereich der Kommerzkunden. Das Finanzierungs-Neuvolumen im Segment Großkunden stieg um 66 Prozent auf 521 Millionen Euro.

Im österreichweiten Vergleich ist das Risiko im Ausleihungsgeschäft gering. Der Stand der Risikovorsorgen beträgt zum 31.12.2021 lediglich 14,1 Millionen Euro (2020: 13,8 Millionen Euro). Die wichtige NPL-Quote (Non performing loans) von nur 0,35 Prozent (2020: 0,41 Prozent) stellt unter den österreichischen Universalbanken weiterhin einen Spitzenwert dar. Der Durchschnitt der österreichischen Banken liegt dabei bei einer Quote von rund 1,8 Prozent.

Bemerkenswertes Wertpapierjahr

Das Wertpapierjahr 2021 war gleich in mehrfacher Hinsicht herausragend. Das Emissionsvolumen erhöhte sich um 2,1 Prozent auf 4,24 Milliarden Euro (2020: 4,16 Milliarden Euro). Hauptverantwortlich war dafür die erstmalige Platzierung eines hypothekarisch besicherten Green Bond im Volumen von 250 Millionen Euro am internationalen Kapitalmarkt. Die Nachfrage nach der Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit war hoch. Die Emission war deutlich überzeichnet.

Sehr erfreulich verlief auch die Emissionstätigkeit bei den Wohnbau-Wandelschuldverschreibungen (Wohnbauanleihen). Hier konnte im Jahr 2021 ein Volumen von mehr als 40 Millionen Euro emittiert werden. Die HYPO Oberösterreich ist damit in diesem Bereich die Nummer eins am österreichischen Bankenmarkt.

Der Wertpapierbereich war einer der Hauptreiber der erfolgreichen operativen Entwicklung im Dienstleistungsgeschäft. Das Volumen der Wertpapierkäufe unserer Kund*innen erhöhte sich um mehr als 40 Prozent auf 270 Millionen Euro. Zurückzuführen ist das auf deutlich gestiegene Fondsumsätze. So hat sich etwa der Anteil der nachhaltigen Fonds nahezu verdoppelt. Der Boom bei den Aktientransaktionen hat sich auch 2021 weiter fortgesetzt. Diese haben sich im vergangenen Jahr um fast 30 Prozent erhöht. Durch das erfolgreiche Wertpapiergeschäft stieg das gesamte Provisionsergebnis der Bank um fast 17 Prozent auf 17,0 Millionen Euro (2020: 14,6 Millionen Euro) und lag damit deutlich über dem Durchschnitt der österreichischen Banken, der für 2021 bei einem Plus von 12.5 Prozent liegt.

Das von der Bank für ihre Kunden verwaltete Depotvolumen konnte auf 1,55 Milliarden Euro (2020: 1,47 Milliarden Euro) gesteigert werden.

Auch im Bereich der Einlagen wurden Zuwächse verzeichnet. Die Spar- und Giroeinlagen stiegen um zwölf Prozent auf einen neuen Rekordstand von 1,95 Milliarden Euro (2020: 1,74 Milliarden Euro).

„Die Investitionsfreudigkeit in Wertpapiere ist so hoch wie nie zuvor. Hier zeigt sich auch die Kompetenz und das Know-how unserer Beraterinnen und Berater. Unser Beratungsangebot wird von unseren Kundinnen und Kunden sehr stark nachgefragt“, betont Generaldirektor Klaus Kumpfmüller.

Nachhaltigkeit als strategischer Schwerpunkt

Die HYPO Oberösterreich hat die Nachhaltigkeit Ende 2020 zu einem Schwerpunkt ihrer HYPO Mehr-Wert-Strategie erhoben. Ehrgeiziges Ziel ist es, dass die HYPO im Bankbetrieb bis 2025 klimaneutral wird und bei den Finanzierungen den CO2-Fußabdruck deutlich reduziert.

Im Jahr 2021 konnte das abteilungsübergreifende Nachhaltigkeitsmanagement der Bank weitreichende Maßnahmen umsetzen:

  • Als einzige große heimische Regionalbank wurde ein iso-zertifiziertes Umweltmanagementsystem eingeführt, mit dem die ökologischen Verbesserungen vorangetrieben werden.
  • Als einzige österreichische Bank hat die HYPO Oberösterreich eine nachhaltige Produktschiene quer über alle Bankdienstleistungen (Konto, Sparbuch, Kredit, Wertpapiere). Neun dieser hypo_blue Produkte wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. Damit erfüllen diese die strengen Kriterien für nachhaltige Finanzprodukte.

Im Green Finance Pool der Bank befindet sich zum 31. Dezember 2021 ein nachhaltiges Finanzierungsvolumen von 530 Millionen Euro.

„Die positiven ökologischen Auswirkungen sind beachtlich. Mit diesem Finanzierungsvolumen werden jährlich 18.500 Tonnen CO2 eingespart. Wir werden die nachhaltigen Finanzierungen weiter konsequent steigern. Wer Nachhaltigkeit nicht ernst nimmt, wird auch im Wettbewerb Rückschläge erleiden“, betont Klaus Kumpfmüller.

Die HYPO Oberösterreich wird schon seit vielen Jahren von der internationale renommierten Nachhaltigkeitsratingagentur ISS-ESG bewertet. Seit 2016 hat die Bank ein Nachhaltigkeitsrating im Prime-Status. Zum Jahresende 2021 wurde die HYPO Oberösterreich vom Fachmagazin „Börsianer“ schließlich zur nachhaltigsten Bank Österreichs gekürt.

Zum besten Arbeitgeber gekürt

Dass die Bank auch abseits von Geschäftszahlen für Maßstäbe sorgt, zeigt sich an folgender Auszeichnung: Das renommierte Wirtschaftsmagazin „trend“ und Österreichs größte Online-Plattform für Arbeitgeberbewertungen „Kununu“ haben in einer unabhängigen Bewertung die HYPO Oberösterreich zum besten Arbeitgeber Österreichs in der Branche „Banken und Finanzdienstleistungen“ gekürt. Besonders bemerkenswert ist darüber hinaus, dass die Bank unter allen untersuchten Unternehmen – mehr als 1.000 Firmen quer über alle Branchen – erstmals unter den Top 20 liegt. „Wir investieren in dieses wichtige Thema schon seit vielen Jahren viel Zeit und Engagement. Ein gute Unternehmenskultur wird nicht angeordnet, sondern ist das Ergebnis vieler einzelner ineinandergreifender Mosaiksteine. Es zeigt, dass wir als attraktiver Arbeitgeber vieles nachhaltig richtig gut machen“, stellt Klaus Kumpfmüller fest.

Ausblick 2022

Eine Prognose für das Gesamtjahr 2022 ist laut Kumpfmüller aktuell schwierig. Der russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern habe auch die weltweite wirtschaftliche Gesamtsituation dramatisch verändert. Preissteigerungen bei Energie und im Bausektor sowie die generell hohe Inflation sind Themen, die für Verunsicherung sorgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird in ihrer Geldpolitik damit einen Weg finden müssen, um einerseits die Inflation einzudämmen und gleichzeitig auch für günstige Liquidität für die Unternehmen und Mitgliedsstaaten zu sorgen. Das Risiko einer Stagflation – wirtschaftliche Stagnation bei gleichzeitig hoher Inflation – ist nicht auszuschließen.

In der Geschäftsentwicklung im 1. Quartal des heurigen Jahres zeigen sich diese Risiken noch nicht. Die Nachfrage nach Finanzierungen ist unverändert hoch, insbesondere im privaten Wohnbau. Die Wertpapierumsätze haben in den ersten drei Monaten des heurigen Jahres nochmals deutlich zugelegt. „Wir haben zwar keine Geschäftsbeziehungen zu russischen oder ukrainischen Unternehmen, aber die geopolitischen und volkswirtschaftlichen Risiken bestehen auch für den oberösterreichischen Markt. Je nachdem in welchem Ausmaß diese schlagend werden, wird das auch Einfluss auf unser Ergebnis 2022 haben“, betont HYPO Generaldirektor Klaus Kumpfmüller.


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