LINZ. Für das anstehende Jahr 2023 verpasst sich die Stadt Linz die großen Schwerpunkte Digitalisierung und Klimaschutz. Wichtige Bauvorhaben werden 2023 eröffnet, langerwartete Verkehrsvorhaben stehen in den Startlöchern.
Linz hat die 210.000-Einwohner-Marke geknackt und wächst weiterhin. Das sei erfreulich, schaffe jedoch neue Herausforderungen, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger. Mit der Zahl der Einwohner steige auch der Bedarf an leistbarem Wohnraum und entsprechender Infrastruktur - vor allem in der Kinderbetreuung. Die Stadtplanung sei gefordert, neben dem sozialen Aspekt auch nachhaltiges und klimafreundliches Bauen in Linz zu fördern. Ebenfalls gelte es den sozialen Zusammenhalt zu sichern: die Stadt gibt im kommenden Jahr 300 Millionen Euro für Soziales aus, mehr als ein Drittel des Gesamtbudgets.
„Diese Eckpfeiler sollen eine nachhaltige Entwicklung von Linz als moderne, innovative, starke und soziale Lebensstadt gewährleisten. Linz soll die beste Stadt zum Leben bleiben. Wir haben mit diesen Perspektiven allen Grund, mit Mut und Zuversicht dem neuen Jahr entgegenzusehen“, blickt der Bürgermeister positiv gestimmt in die Zukunft.
Industriestadt und Klimaschutz
Das Klimaneutralitätskonzept wird fertiggestellt, die Aufgaben des Hydrogen Board präzisiert, um eine gesamtstädtische Wasserstoffenergie in den Industriebetrieben zu etablieren. Die Klima- Offensive findet durch Baumpflanzungen im Neustadtviertel ebenso ihre Fortsetzung wie die Photovoltaik-Offensive der Stadt, bei der alleine 20 Millionen Euro aus dem städtischen Budget investiert werden.
Verkehr
Die wesentlichen Meilensteine stellen die Konzessionen für die neuen O-Bus-Linien 47 und 48 dar. Im Februar findet der Spatenstich für die Halbanschluss- Stelle der A7 in Dornach-Aufhof statt. Die Vorbereitungen auf den autofreien Hauptplatz 2024 werden im nächsten Jahr eingeläutet: „Es braucht dort konkrete Maßnahmen und nicht nur Verbotsschilder“, begründet Bürgermeister Klaus Luger. Im ersten Halbjahr soll die Finanzierungsvereinbarung zum S-Bahn- Ausbau der S6 und S7 zwischen dem Land OÖ und der Stadt Linz unterzeichnet werden.
Stadtseilbahn
Der Linzer Stadtchef bringt auch das Thema Stadtseilbahn wieder auf das Tableau: „Vor allem für den Linzer Süden wäre eine Stadtseilbahn eine wesentliche Verbesserung, von den mehr als 100.000 Erwerbs-Einpendlern nach Linz kommen bis zu zwei Drittel aus dem Nachbarbezirk Linz-Land“, wirbt Luger um Willensbildung und Unterstützung durch den Bund.
Stadtentwicklung
Im Sportbereich werden gleich zwei neue Fußball-Stadien fertiggestellt: In der Raiffeisen- Arena des LASK auf der Gugl erfolgt bereits am 24. Februar der erste Anstoß, Ende Juni wird auch das Stadion von Blau-Weiß Linz im Linzer Donaupark eröffnet. Ebenso nehmen große Bauprojekte wie „Neuland“ im Hafenviertel oder die „Trinity-Hochhäuser“ auf dem Nestlé-Areal im nächsten Jahr konkrete Gestalt an. Durch den Flächenwidmungsplan am Universitäts- Campus wird auch der Grundstein für die neue Digital-Universität für Linz gelegt.
Digitalisierung
Entwicklungen in der Digitalisierung nimmt sich auch der Magistrat selbst zu Herzen und entwickelte ein Programm, das etwa die Bau-Einreichungsverfahren im kommenden Jahr komplett digitalisiert anbieten soll. Soziales: In Linz soll im nächsten Jahr der erste städtische englischsprachige Kindergarten eröffnet werden.
Kultur
Zwischen 16. und 18. Juni spielen 30 Bands wie Florence and the Machine oder Peter Fox beim 1. Lido-Sounds-Festival am Urfahrmarkt- Areal auf. Zudem wird das Filmfestival Crossing Europe von 26. April bis 1. Mai sein 20. Jubiläum feiern.
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