LINZ. Bei der Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen des Gewaltschutzzentrums Oberösterreich am 5. Oktober im Alten Rathaus in Linz nahmen auch Innenminister Gerhard Karner, Justizministerin Alma Zadić, Frauenlandesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl teil. Der Innenminister betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit von Polizei und Gewaltschutzzentren.
„Gewaltschutz gehört seit mehr als 25 Jahren zu den zentralen Aufgaben der Polizei. Die Gewaltschutzzentren sind daher gemeinsam mit der Polizei die Wurzeln des Gewaltschutzes. In Zukunft ist die gemeinsame Aufgabe von den Gewaltschutzzentren und der Polizei, die bestehenden Möglichkeiten zur Beratung noch bekannter zu machen“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
Analysestelle im BKA zu Femiziden startet Anfang 2024
In der Präventionsausbildung, die gemeinsam mit den Gewaltschutzzentren durchgeführt wird, wird ein besonderer Schwerpunkt auf Gewalt in der Privatsphäre gelegt. Im Rahmen der Kriminaldienstreform ist die Einrichtung einer Analysestelle im Bundeskriminalamt zu Tötungsdelikten an Frauen geplant, die derzeit eingerichtet und mit Anfang 2024 die Arbeit aufnehmen wird.
Justizministerin Zadić: Respekt und Dank für Arbeit des Gewaltschutzzentrums OÖ
Justizministerin Alma Zadić sprach von einer gemeinsamen Anstrengung, um Frauen und Mädchen in Österreich ein sicheres Leben frei von Gewalt zu ermöglichen: „Der Ausstieg aus einer Gewaltbeziehung ist für Frauen unheimlich schwer. Furcht vor dem gewalttätigen Partner, Sorge um die Kinder, Scham vor gesellschaftlicher Reaktion und finanzielle Ängste plagen Frauen, die sich einen Weg aus der Gewalt bahnen wollen. Seit 25 Jahren ist das Gewaltschutzzentrum Oberösterreich eine Anlaufstelle für diese Frauen und unterstützt sie, damit sie diesen Weg nicht alleine gehen müssen. Und dafür gebührt ihnen mein und unser aller Respekt und Dank!“, so Zadić.
Beratungszahlen steigen
Im ersten Halbjahr 2023 kam es sowohl bei den Wegweisungen als auch bei der Anzahl der Klienten zu einer massiven Steigerung im Gewaltschutzzentrum OÖ. „Ursächlich dafür ist unter anderem auch die Sensibilisierung dafür, was Gewalt ist und dem Bewusstsein, dass sich jede Person Hilfe suchen kann“, sagt Eva Schuh, Leiterin des Gewaltschutzzentrums OÖ. „Die Einflussnahme auf ein gesellschaftliches Umdenken ist eines unserer Hauptthemen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden