Claudia Hahn geht: Wechsel in der Linzer SPÖ-Bezirksgeschäftsführung
LINZ. Gemeinderätin Claudia Hahn wird die SPÖ-Linz als Geschäftsführerin verlassen und sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellen, wie die SPÖ Linz am Dienstag mitteilt. Wer ihr nachfolgen wird, werde im ersten Quartal 2024 geregelt. Hahn legt auch ihr Gemeinderatsmandat zurück.

Claudia Hahn begründet den Schritt mit einem persönlichen Veränderungsbedürfnis: „Ich habe fast acht Jahre lang meine gesamte Energie und Kompetenz in die SPÖ Linz eingebracht und organisatorisch viel bewegt. Nun ist es Zeit für den nächsten Schritt und noch mehr Verantwortung. Ich habe ein Angebot erhalten, das ich mit Freude annehmen werde.“
Hahn ist die erste weibliche Bezirksgeschäftsführerin der SPÖ Linz, bekleidet seit Februar 2026 die Position. Zuvor war sie Regionsgeschäftsführerin der Linzer Kinderfreunde.
Neue Geschäftsführerin Baureform-Wohnstätte
Hahn wurde Montagabend von der Generalversammlung der Baureform-Wohnstätte als Vorstandsmitglied beschlossen. Sie folgt am 1. August 2024 Karin Weilguny, die ihre Pension antreten wird, als kaufmännische Geschäftsführerin der Wohnungsgenossenschaft.
Die rote Stadtparteimanagerin wird auch ihr Gemeinderatsmandat zurücklegen: „Ich bin seit zwanzig Jahren im Linzer Stadtparlament und diese Funktion macht mir nach wie vor große Freude. Ich sehe meine neue Aufgabe allerdings mit einem politischen Mandat unvereinbar. Auch wenn der Abschied schwerfällt – die Veränderung macht auch in der Fraktion Platz für Neues.“
Luger: „Nachvollziehbar, auch wenn schmerzt“
Bürgermeister Klaus Luger streut seiner engsten Parteimitarbeiterin Rosen: „Meine Bezirksgeschäftsführerin hat die Linzpartei mit ihrer organisatorischen Kompetenz reformiert und ins 21. Jahrhundert transformiert. Sie hat sowohl im Parteimanagement als auch in inhaltlichen Fragen immer Haltung und Durchsetzungskraft bewiesen. Ich habe die Funktion selbst elf Jahre lang ausgeübt und weiß, dass es ein Knochenjob ist. Die Entscheidung von Gemeinderätin Hahn ist für mich nachvollziehbar – auch wenn sie schmerzt, denn sie macht einen sehr guten Job.“
Unter Hahn gabe es die große Mitglieder-Offensive 2017 bei der SPÖ Linz, die Einführung der Mitgliederdirektwahl für alle Spitzenkandidaturen im Jahr 2020 und den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlkampf 2020. „Ich habe mir im Jahr 2016 viel vorgenommen und bin damals angetreten, die SPÖ Linz bürgernäher und moderner zu machen. Ich denke, das ist gelungen. Wir sind immer noch die größte Bezirksorganisation Österreichs – der Weg ist bereitet, es zu bleiben“, so die scheidende Geschäftsführerin.
Die Nachfolge werde im ersten Quartal des nächsten Jahres geregelt, teilt die SPÖ Linz mit.
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