Beratung bei Problemen und Gewalt: Autonomes Frauenzentrum Linz erhält 63.336 Euro als Förderung
LINZ/OÖ. Das autonome Frauenzentrum Linz berät bei Beziehungsproblemen, in schwierigen Lebenssituationen und auch bei Betroffenheit von Gewalt. Für den laufenden Betrieb erhält das Frauenzentrum nun eine finanzielle Unterstützung von 63.336 Euro vom Frauenreferat des Landes Oberösterreich.
Die Mitarbeiter des autonome Frauenzentrums nehmen sich Zeit für alle Anliegen, die das Leben von Frauen und Mädchen betreffen, hören zu und beraten. Insbesondere bei sexueller Gewalt fungiert das Frauenzentrum als Fachberatungsstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt, Übergriffen oder Belästigung. Frauen und Mädchen werden bei der Verarbeitung ihrer Erfahrungen unterstützt und im Falle eines Strafverfahrens begleitet.
Das Team setzt sich aus Juristinnen und psychosozialen Beraterinnen zusammen, die eng miteinander kooperieren. Die Beratung ist kostenfrei und kann auf Wunsch anonym erfolgen. Zusätzlich engagiert sich das Frauenzentrum in der Präventionsarbeit durch Vorträge, Workshops und Fortbildungen. Unter anderem werden Schulklassen besucht, um Mädchen für Themen wie Gewaltprävention und Selbstbewusstsein zu sensibilisieren.
Für den laufenden Betrieb und die Beratung erhält das autonome Frauenzentrum Linz heuer eine Förderung in Höhe von 63.336 Euro. Zusätzlich erhält die Fachstelle sexualisierte Gewalt eine Projektförderung in Höhe von 115.575 Euro.
Beratungsstellen vor Ort und online
„Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Land sind die Frauenberatungsstellen in Oberösterreich gut aufgestellt. Insgesamt haben wir das Frauenbudget in den letzten Jahren auf 33,6 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Damit haben wir die Gewaltschutzzentren ausfinanziert und in jedem politischen Bezirk eine Frauen- und Mädchenberatungsstelle eingesetzt, denn jede Frau und jedes Mädchen soll wissen, dass sie nicht alleine ist. Ein wichtiger Meilenstein ist auch der Ausbau der Schutz- und Übergangswohnungen, in den wir als Bund 12 Millionen Euro investieren. Zudem stellen wir Mittel für begleitende Beratung und Betreuung bereit, um den Frauen den Weg in ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben zu ermöglichen“, so Frauenministerin Susanne Raab (VP).
Insgesamt werden 23 Frauenberatungsstellen vom Frauenreferat des Landes Oberösterreich gefördert. Diese sind sowohl im städtischen als auch im ländlichen Raum gut vernetzt mit Sozialeinrichtungen, Vertrauensanwältinnen, Gewaltschutzzentren, Frauenhäusern und Kinderschutzeinrichtungen. Alle Frauenberatungsstellen sind auf der Homepage des Frauenreferates zu finden.
„Unsere Frauenberatungsstellen leisten einen extrem wichtigen Beitrag für Mädchen und Frauen in Oberösterreich. Ich danke der Geschäftsführerin und ihrem Team von Herzen für ihr Engagemen“, so Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP).
Seit rund einem Jahr gibt es außerdem die Online Frauenberatung Oberösterreich, welche als erste Orientierung bei schwierigen Lebenssituationen dienen soll. Diese ist rund um die Uhr, anonym und kostenlos nutzbar und soll jenen Frauen und Mädchen helfen, denen es leichter fällt, ihre Gedanken niederzuschreiben als auszusprechen.
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