Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Stadt-Land-Kulturvertrag: einstimmiger Gemeinderatsbeschluss als Basis für Neustart

Nora Heindl, 03.10.2024 13:59

LINZ. Der Linzer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 26. September einstimmig beschlossen, dass zur Neuausrichtung des Brucknerhauses und insbesondere auch zur Stärkung und nationalen sowie internationalen Profilierung des gesamten Kulturstandortes ein neuer Stadt-Land-Kulturvertrag angestrebt werden soll.

Das Brucknerhaus (Foto: Dieter Kühl)
Das Brucknerhaus (Foto: Dieter Kühl)

„Es gibt bereits einen ersten Kontakt diesbezüglich. Landeshauptmann Thomas Stelzer hat eine klare Gesprächsbereitschaft signalisiert und es wird schon bald zu ersten Gesprächen kommen“, betonen Kulturstadträtin und Initiatorin Doris Lang-Mayerhofer sowie Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart (beide ÖVP).

Zusammenarbeit statt Konkurrenz

Das Brucknerhaus brauche einen Neustart. Zuletzt sei auch von immer mehr Seiten gefordert worden, dass eine solche Neuausrichtung mit einer verstärkten Zusammenarbeit der Kulturinstitutionen der Stadt Linz und des Landes Oberösterreichs Hand in Hand gehen muss. Lang-Mayerhofer: „Gerade für diese großen Kulturhäuser am Standort Linz und insbesondere auch für die großen Festivals des Brucknerhauses und der Ars Electronica und deren nationale und internationale Profilierung sind eine Zusammenarbeit und Bündelung der Kräfte eine Notwendigkeit.“ Alte Denkmuster der Konkurrenz und Abgrenzung, die durch die Kündigung des Theatervertrages verstärkt wurden, sollen überwunden werden. 

Das Bruckner-Jubiläumsjahr habe mit seinem Gegenmodell der Einbindung und Zusammenarbeit von so vielen Initiativen und Ideen und Institutionen von Stadt und Land zudem gezeigt, welche künstlerische Qualität, Lebendigkeit und Vielfalt und welche Breitenwirkung auf die Bevölkerung möglich sei. Dieser Geist der Zusammenarbeit solle auch für die Zukunft des Brucknerhauses und der anderen Kultureinrichtungen beispielgebend sein.

Über Parteigrenzen hinweg

Auch Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart begrüßt den Start der Gespräche mit dem Land: „Der sogenannte Theatervertrag wurde 2018 aufgekündigt. Der damalige Bürgermeister Klaus Luger ortete eine Schieflage bei den Transferzahlungen zwischen Stadt und Land. Die Kündigung wurde von SPÖ und FPÖ befürwortet, ÖVP, Grüne, Neos und KPÖ waren dagegen. Der Rücktritt von Klaus Luger bietet die einmalige Gelegenheit, alte Muster abzulegen und offen für Neues zu sein. Die Einstimmigkeit zu einem neuen Kulturvertrag bestätigt auch meine Haltung: Wir müssen offen sein für neue Ideen – über Parteigrenzen hinweg. Das Parteibuch darf der Weiterentwicklung unserer Stadt nicht im Wege stehen.“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden