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Abriss verhindern: Neuplanungsgebiet für Villa Bosse am Römerberg

Online Redaktion, 29.01.2025 15:41

LINZ. Der Abriss von Gründerzeithäusern und altem Bestand ist immer wieder Thema in Linz, unter anderem im Neustadtviertel und nun auch am Römerberg. In einem Bericht der OÖN wird der geplante Abriss der Villa Bosse thematisiert, woraufhin nun Lösungen seitens der Stadtpolitik gefordert werden.

Die Eigentümerin will die Villa Bosse am Römerberg abreißen. (Foto: Lorenz Potocnik)
  1 / 2   Die Eigentümerin will die Villa Bosse am Römerberg abreißen. (Foto: Lorenz Potocnik)

Die Eigentümerin der Villa Bosse, welche in der Martingasse 1 am Römerberg steht, habe einen Abbruchantrag für das zweigeschossige historische Bauwerk gestellt, berichten die OÖN. Ein solcher Abrissplan ist nicht das erste Mal Thema, historische Gebäude in der Stadt werden immer wieder gegen Neubauten ersetzt.

Dieses Schicksal ereilte etwa das Hacklhaus in der Mozartstraße, auch in der Goethestraße ist dies derzeit Thema.

Mehr lesen: Neubau statt Gründerzeithaus in der Goethestraße: Gestaltungsbeirat wies Entwurf zurück

Fassaden erhalten

Wie die Stadt Linz gegenüber den OÖN bestätigte, wolle sie bei der Villa Bosse, in der derzeit das italienische Honorarkonsulat beheimatet ist, jedoch einen Abriss verhindern. Als Maßnahme soll ein Neuplanungsgebiet im Gemeinderat am 6. Februar vorgelegt und beschlossen werden. Dadurch müsste der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan geändert werden, bis dahin dürfe dann nichts abgebrochen werden.

Ein Abriss könne dadurch zwar nicht verhindert, jedoch das Erscheinungsbild erhalten werden - etwa die historischen Fassaden.

Grüne und LinzPlus für Neuplanungsgebiet

Auch die Grünen Linz sprechen sich für ein Neuplanungsgebiet aus. „Mit dieser Entscheidung hat der Planungsreferent aber zu lange gewartet. Durch dieses Zögern sind historische Gebäude unwiederbringlich verloren gegangen und durch gesichtslose Neubauten ersetzt worden“, so der Grüne Planungssprecher und Stadtplanungsexperte Markus Rabengruber, der damit die Neubauprojekte im Neustadtviertel anspricht. Das von der Stadt vorgeschlagene Neuplanungsgebiet für die Villa am Römerberg sieht Rabengruber als zu eng gefasst an - das Viertel müsse gesamtheitlich betrachtet werden.

Das Neuplanungsgebiet sieht auch LinzPlus-Gemeinderat Lorenz Potocnik als sinnvolle Maßnahme für den Römerberg an: „Die geplante Bausperre (=Neuplanungsgebiet) ermöglicht es, in Ruhe (max. 4 Jahre) einen Bebauungsplan für das Grundstück und das Umfeld zu entwickeln. Bisher gibt es dort keinen Bebauungsplan, was die Spekulationen überhaupt erst ermöglicht hat.“ Wichtig sei auch, am gesamten Grundstück eine unterirdische Bebauung als unzulässig zu beschließen. Dies würde nicht nur Boden schützen, sondern auch das Interesse von Investoren, das Grundstück zu verwerten, senken.


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