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OÖ Jungbauernschaft appelliert: Feld, Wiese, Wald sind keine Mülldeponie

Karin Seyringer, 28.03.2025 16:27

LINZ/BEZIRK LINZ-LAND. Mit den steigenden Temperaturen beginnt auch wieder die Arbeit auf den Wiesen und Feldern. Doch bevor mit der Arbeit begonnen werden kann, steht der alljährliche „Frühjahrsputz“ bei den Landwirten an. Der von den Autofahrern beim Fenster hinausgeworfene Müll muss entfernt werden. Ein aktueller Fall von Sperrmüllablagerung auf Linzer Stadtgebiet sorgt bei den Bauern für Kopfschütteln, berichtet die OÖ Jungbauernschaft.

In einem Waldstück am Schiltenberg im Süden von Linz wurden ein ganzes Schlafzimmer, angefangen vom Lattenrost bis zum Kleiderkasten und Wohnzimmermöbel, gefunden. (Foto: Michaela Sommer)
  1 / 3   In einem Waldstück am Schiltenberg im Süden von Linz wurden ein ganzes Schlafzimmer, angefangen vom Lattenrost bis zum Kleiderkasten und Wohnzimmermöbel, gefunden. (Foto: Michaela Sommer)

„Die Situation bei uns im Bezirk Linz-Stadt und Linz-Land ist einfach nicht mehr tragbar. Wir haben schon alles im Wald gefunden: Autoreifen, Waschbecken, Kühlschränke etc. Meine Felder liegen entlang der B1 in Linz-Pichling. Ich könnte wöchentlich an der Straße entlang gehen und Müll einsammeln. Vielleicht wird es mit dem Pfand auf Dosen und Flaschen besser“, hofft die Bezirksbäuerin von Linz-Stadt und Linz-Land Michaela Sommer. Sie appelliert, keinen Abfall mehr aus dem Auto zu werfen.

Sperrmüllablagerung im Wald

Vor wenigen Tagen sorgte ein neuer Fall von illegaler Müllablagerung auf Linzer Stadtgebiet in einem Waldstück am Schiltenberg im Süden von Linz für Ärger und Kopfschütteln. Dort wurden ein ganzes Schlafzimmer, angefangen vom Lattenrost bis zum Kleiderkasten und Wohnzimmermöbel, gefunden. „Es ist einfach unglaublich, wenn Menschen so etwas machen. Wir müssen den Umweltsündern klarmachen, was das für die Natur bedeutet, wenn Müll illegal entsorgt wird. Sperrmüll gehört in das Altstoffsammelzentrum“, so auch Jungbauern-Landesobfrau Marlene Neuwirth.

Aktion der Jungbauernschaft: „Sei kein Schwein“

Bereits 2023 machte die Jungbauernschaft mit der Aktion „Sei kein Schwein“ auf das Thema Littering aufmerksam. Mit Tafeln will man die Bevölkerung sensibilisieren, dass illegale Müllablagerung strafbar ist. „Bilder wie diese aus dem Schiltenbergwald in Linz zeigen jedoch, dass hier noch viel Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung notwendig sind“, so Neuwirth.

Das Oberösterreichisches Abfallwirtschaftsgesetz stellt Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen, unter Strafe. Es bleibt den Gemeinden überlassen, ob und welche Personen sie mit der Kontrolle beauftragen.


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