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Bei nächtlichen Wanderungen auf spannender Spurensuche

Margarete Frühwirth, 07.10.2015 10:36

MAUTHAUSEN/WINDHAAG. Bei der diesjährigen „Langen Nacht der Museen“ hatten die Besucher im Bezirk die Gelegenheit, sich mit der Geschichte  der Filialkirche Altenburg und des Mauthausener Schlosses Pragstein zu beschäftigen.

Zahlreiche Besucher begeisterten sich für die Geschichten der Mauthausener Nachtwächter.
  1 / 3   Zahlreiche Besucher begeisterten sich für die Geschichten der Mauthausener Nachtwächter.

Die Wanderungen, zu denen die Besucher anlässlich der „Langen Nacht der Museen“ in Windhaag und Mauthausen eingeladen waren, wurden begeistert angenommen. Schilderungen über das Leben des Grafen von Windhaag und das Schicksal der Adelheid von Mitterberg vermochten gleichermaßen zu faszinierten. Die Reise in eine spannende Vergangenheit brachte auch zutage, dass zwischen den Kulturdenkmälern in Windhaag und in Mauthausen eine Verbindung besteht: Ladislaus Prager, der sich nach seiner Erhebung in den Ritterstand Laßla von Prag nannte. Urkundlich ist Altenburg 1351 als Pfarre bezeugt. Laßla von Prag, ab 1485 Besitzer des Schlosses Windhaag, bestimmte die Kirche als Begräbnisort der Prager. Auf seinen Wunsch wurden an der Südfront die Annakapelle, sowie unter dieser Kapelle eine Gruft hinzugebaut. Herrliche Fresken zeigen das Weltengericht, den Kirchenpatron St. Bartholomäus, eine Kreuzigungsgruppe sowie die Namenspatrone der bestatteten Familienmitglieder. Ein Grabstein mit der Inschrift Laßla von Prag bezeugt sein Todesjahr 1514 und seine Ruhestätte in der Gruft der Kirche Altenburg.   Erkundungstour startete beim Schloss Pragstein Nachtwächter ließen in Mauthausen die spannende Geschichte des Donaumarktes wieder aufleben. Ausgangspunkt war das ehemalige Wasserschloss Pragstein. Das heutige Museumsschloss wurde 1491 von Laßla von Prag ursprünglich auf einer Donauinsel errichtet. Bis 1867 war es nur über eine Zugbrücke erreichbar. Der nun direkt an der Bundesstraße 3 gelegene viergeschossige Bau ist an der Westseite keilförmig zugespitzt und mit einem großen Walmdach eingedeckt. Granittafeln neben dem eisenbeschlagenen Tor zeigen mehrere Hochwasserstände an. Das sehenswerte Heimatmuseum im Schloss ist eines der ältesten Oberösterreichs und präsentiert Erinnerungsstücke aus der wechselvollen Geschichte des Donaumarktes. Seit neun Jahren ist hier auch ein Apothekenmuseum untergebracht: ein interessanter Anziehungspunkt abseits des gewohnten Museumsangebotes. Die botanische Entdeckungsreise des ehemaligen Apothekers Norbert Aichberger quer über den Globus war ein weiterer Höhepunkt. Amüsant endete die Nacht mit einer Lesung im Museumsschloss Mauthausen und informativ mit einer Sonderausstellung über das Vereinsleben in Windhaag.  


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