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Vermeintlicher Lottogewinn: AK warnt vor neuer Betrugsmasche in Niederösterreich

Leserartikel Stefan Hinterdorfer, 18.07.2018 11:39

Zahlreiche Niederösterreicher erhalten derzeit Anrufe oder E-Mails von der Fa. EuroMillions, mit angeblichem Firmensitz in Deutschland. Ihnen wird ein Lotteriegewinn von fast 100.000 Euro in Aussicht gestellt. Für den Geldtransport soll jedoch eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Der Versicherungsbetrag ist auf ein türkisches Konto zu überweisen. Zur Untermauerung der Echtheit des Gewinnes werden den Opfern falsche Gewinnbescheide und Versicherungsurkunden per E-Mail übermittelt. Die Arbeiterkammer Niederösterreich und das Landeskriminalamt NÖ warnen eindringlich davor, in den Deal einzusteigen, und raten stattdessen zu einer Anzeige.

Foto: Shutterstock
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„Den Opfern wird mitgeteilt, dass der Gewinn an die Geld- und Werttransportfirma SPT-Transport übergeben wurde. Um den Gewinn zu erhalten, sei lediglich eine einmalige Transport-Haftpflichtversicherung von 194 Euro auf ein türkisches Konto zu überweisen“, berichtet AK-Konsumentenschützer Manfred Neubauer. Kontaktiert werden vor allem Pensionisten in Niederösterreich.

Der angebliche Gewinn beträgt zunächst 97.000 Euro. Nach dem Erstkontakt meldet sich jedoch ein weiterer Mitarbeiter der angeblichen Lotteriegesellschaft und teilt mit, dass der Gewinn tatsächlich das Zehnfache (970.000 Euro) betragen würde und sich der erste Anrufer leider bei der Höhe geirrt hätte. Danach meldet sich ein Mitarbeiter einer sogenannten Werttransportfirma und überredet die Opfer zur Überweisung von weiteren 873 Euro, da sich die Haftpflichtversicherung wegen der höheren Gewinnsumme ebenfalls erhöhe. Solange es ihnen möglich ist, versuchen die Tätern von den Opfern immer wieder mit Versprechen aller Art, weitere Geldüberweisungen aufzuschwatzen.

„In Niederösterreich sind bereits mehrere Fälle bekannt, wo die Betroffenen bis zu 10.000 Euro in die Türkei überwiesen haben“, warnt AK-Experte Neubauer. Um den Betrügern nicht auf den Leim zu gehen, empfiehlt die AK Niederösterreich eindringlich, keinesfalls auf derartige Anrufe einzugehen, sondern unverzüglich die nächste Polizeidienststelle unter der Telefonnummer 059-133 zu kontaktieren und Anzeige zu erstatten.


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