Krippenbauer aus Leidenschaft: Alois Schauer zeigt seine Kunstwerke
ST. OSWALD. Für Alois Schauer herrscht das ganze Jahr über Weihnachtsstimmung – denn er ist Krippenbauer aus Leidenschaft. Auch heuer präsentiert der 86-Jährige wieder seine einzigartigen Kunstwerke aus Naturmaterialien. Tips hat ihn in seiner Werkstatt in St. Oswald (Bezirk Melk) besucht und mit ihm über sein außergewöhnliches Hobby gesprochen.
44 Jahre hat Alois Schauer als Tischler gearbeitet. Bis heute genießt das Handwerk einen hohen Stellenwert in seinem Leben. So lag es für ihn nahe, auch in der Pension mit seinen Händen weiterhin Neues erschaffen zu wollen. Zunächst widmete sich der Familienvater der Brandmalerei. Vor etwa 17 Jahren entdeckte er schließlich seine Leidenschaft für den Krippenbau.
Anspruchsvolles Hobby
„Man braucht viel Geduld, Augenmaß und Fingerspitzengefühl“, sagt der 86-Jährige über sein Hobby. Und natürlich entsprechendes Fachwissen. Denn als Krippenbauer ist Alois Schauer nicht nur als Tischler, sondern auch als Maurer, Zimmermann und Elektriker gefordert. Das ganze Jahr über arbeitet der St. Oswalder in der Werkstatt im Keller seines Hauses an den Weihnachtskrippen – und ist überzeugt davon, dass ihn dieses Hobby fit hält. Etwa 45 Stunden benötigt er, um eine Krippe zusammenzusetzen. Alle Modelle hat er selbst entworfen.
Streifzüge durch den Wald
Das Material für seine Krippen findet der 86-Jährige in der Natur. Regelmäßig zieht es Alois Schauer in den Wald, um dort zusammen mit Gattin Elfriede nach passenden Gegenständen Ausschau zu halten. Als Bastelmaterialien dienen ihm beispielsweise Wurzeln, Zapfen, Rinden, Moos, Äste oder Steine. Nur die Figuren sind gekauft.
Krippen besichtigen
Rund 20 große Krippen hat der St. Oswalder im Sortiment, besonders gefragte Modelle stellt er mehrfach her. Im Laufe der Jahre hat er sich als Krippenbauer im Most- und Waldviertel einen Namen gemacht. Seine Werke präsentierte er bislang in der Adventzeit bei verschiedenen Ausstellungen. Coronabedingt ist dies heuer nicht möglich. Nach Ende des aktuellen Lockdowns haben Interessierte die Möglichkeit, die Krippen direkt in der Werkstatt zu besichtigen. Auf Anfrage hin verschickt Enkelin Kathrin Schirmer auch gerne Fotos via WhatsApp.
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