Braunegg. Die Amigos begeisterten in Braunegg ein Publikum, das zumindest im Herzen jung war.

Das Veranstaltungsgelände neben der barrierefreien Aussichtsplattform in Braunegg war bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Bevor die Amigos die Bühne betraten, blieb aber noch Zeit für ein kurzes Gespräch mit den beiden Musikern. „Nein, nervös sind wir nicht mehr“, sagt Bernd Ulrich auf die Frage nach den gespannten Minuten vor dem Auftritt. Immerhin gibt es die Formation seit bald 50 Jahren. Ob sie noch etwas zu Farid Bang und Kollegah bei der letzten Echo-Verleihung sagen möchten? „Campino hatte recht. Es gibt Grenzen in der Deutschen Sprache. Und die wurden überschritten“, meinen die beiden zu den den Holocaust verharmlosenden Zeilen der beiden Brachialrapper. Wenig später stehen die beiden schon auf der Bühne und begeistern das Publikum. Vor der Bühne wird im Takt mitgeklatscht, Handys gezückt und mitgeschunkelt. Die Amigos scherzen auf der Bühne über das Alter, sprechen über verflossene Leidenschaft und nicht versiegenden Liebe, singen über das Leben, über dessen angenehemen und weniger angenehmen Seiten und nehmen das Publikum mit in die glitzernde Welt des deutschen Schlagers. Am Freitag erscheint ihr neues Album. Dann können auch Nicht-Konzertgeher den Amigos lauschen und von zuhause aus in diese Welt eintauchen.
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