Manker Energieleitbild im Gemeinderat beschlossen
MANK. Der Umweltschutz wird in Mank seit vielen Jahren großgeschrieben – die Gemeinde zählt als e5-Gemeinde zu den Top-10 Umweltgemeinden in NÖ. Mit dem Beschluss des aktualisierten Energieleitbildes soll das auch so bleiben: VP-Umwelt-Stadtrat Herbert Permoser hat die Maßnahmen im Umweltausschuss gemeinsam mit Johann Wagner, dem Gemeindebetreuer der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) entwickelt.

Die Ziele des Energieleitbildes
Bis 2030 soll mit einem Maßnahmenpaket das Paris-Abkommen in der Gemeinde umgesetzt werden. Die Herausforderungen sind dafür enorm: eine Verdreifachung der Photovoltaik-Leistung, 20% Elektroautos, 70% weniger fossile Brennstoffe im Gemeindegebiet, 100% LED-Straßenbeleuchtung und gute Wärmedämmung bei den Gebäuden sowie 10% Biodiversitätsflächen im öffentlichen Grünraum.
Die Stadtgemeinde hat schon einige Ziele erreicht: alle Gemeindegebäude sind ölfrei beheizt, die leichten Nutzfahrzeuge am Bauhof und beim Carsharing sind elektrisch, 150 kWp-Leistung Photovoltaik sind installiert, die Grünflächen werden naturnah gepflegt und für jeden Manker wurde ein Quadratmeter Blumenwiese gepflanzt.
Die Vorhaben bis 2030
Für die Erreichung der Ziele ist aber noch einiges zu tun. „Wir nehmen die Herausforderung an“ so VP-Bürgermeister Martin Leonhardsberger, der viele Umweltprojekte in der Gemeinde umgesetzt hat.
Die komplette Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED ist ein Projekt, das noch heuer umgesetzt wird. In den Nebenstraßen wurde in den letzten 5 Jahren die Umstellung auf LED bereits vollzogen, heuer werden die restlichen 200 Laternen entlang der Hauptstraßen folgen. Statt 80 Watt verbrauchen die neuen Lampen nur 32 Watt- und das bei besserer Ausleuchtung. Bei der Lichtfarbe wurde auch auf Insektenfreundlichkeit Wert gelegt. Der Ankauf um 60.000 Euro wurde einstimmig beschlossen.
Die Initiative „Raus aus dem Öl“ ist bereits gestartet. Die 180 vorhandenen Ölheizungen sollen bis 2030 auf 54 reduziert werden.
In Mank sind PV-Anlagen mit mehr als 2.000 kWp bereits installiert - eine Verdreifachung der Leistung ist bis 2030 nötig. Die Gemeinde fördert hier mit dem 100-Dächer-Programm aktiv mit. Auf gemeindeeigenen Gebäuden sollen bis 2030 650 kWp Leistung installiert werden – eine große PV-Anlage beim Wasserwerk soll hier entscheidend beitragen.
Die weitere Steigerung des Radverkehrsanteils auf 20% ist eine weitere Herausforderung. Inden letzten Jahren wurde der Anteil von 7% auf 14% verdoppelt. Am 2. April geht es heuer mit dem Radlauftakt wieder weiter.
Die Erreichung von 50% E-Autos bei den Neuzulassungen bis 2030 sollte möglich sein wie das Beispiel Norwegen zeigt. Mank hat seit vielen Jahren E-Ladeinfrastruktur aufgebaut und erweitert diese laufend.
Bei der flächensparenden Ortsentwicklung wurde mit der Hippolytgasse ein Großprojekt umgesetzt, mit dem Molkerei-Areal ein Vorzeigeprojekt im Entstehen. Am Molkereiareal soll auch das Regenwasser nach dem Schwammstadt-Prinzip zurückgehalten werden.
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