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Das Marsjahr 2016 brachte wenig Hitze, dafür aber viel Regen

Elena Auinger, 17.01.2017 14:40

MÜNZKIRCHEN. Das vergangene Jahr war eines der niederschlagsreichsten seit den 26-jährigen Aufzeichnungen des Münzkirchner Hobbymeteorologen Franz Hauzinger.

Im Jahr 2016 musste man im Bezirk Schärding sehr oft den Regenschirm auspacken. Foto: Weihbold
Im Jahr 2016 musste man im Bezirk Schärding sehr oft den Regenschirm auspacken. Foto: Weihbold

Trotz der vielen Niederschläge lag das Jahr 2016 aber von der Durchschnittstemperatur her deutlich über dem Langjahresdurchschnitt, bei den Sonnenstunden genau im Langjahresdurchschnitt. Eigentlich sollte ein Marsjahr eher trocken sein, der Frühling und Winter sehr kalt und der Sommer Hitze und Dürre bringen.

Regen im Frühjahr und Sommer

Mit 1.340 Liter Niederschlag in Form von Schnee und Regen, reiht sich 2016 um ganze 274 Liter über dem Langjahresdurchschnitt von 1.066 Liter ein. Dazu beigetragen haben ein ziemlich verregnetes Frühjahr und ein verregneter Sommer. Geprägt wurde der Sommer 2016 ebenfalls von mehreren Starkniederschlägen mit bis zu 45 Liter pro Quadratmeter. Ein eher trockener Herbst verhinderte wahrscheinlich einen neuen Rekordjahresniederschlag von 2002 mit 1.542 Liter. Als niederschlagsreichster Monat reihte sich der Mai mit 236 Liter pro Quadratmeter ein. „Mit stolzen 101 Liter Regen pro Quadratmeter brachte das Regentief Theresa am 17. Juli in Begleitung eines mächtigen Gewitters in den frühen Morgenstunden nicht nur den niederschlagsreichsten Tag des Jahres, sondern sogar seit meinen Aufzeichnungen“, erklärt Franz Hauzinger. Mit 20,2 Liter Niederschlag ging der Dezember als niederschlagsärmster Monat von 2016 in Hauzingers Chronik ein. „An 19 Tagen konnte ich im vergangenen Jahr in der Umgebung meiner Wetterstation eine geschlossene Schneedecke beobachten, davon 17 im Jänner und jeweils einen Tag im Februar und März“, so der Münzkirchner. In Summe brachte 2016 eine Neuschneemenge von 79 Zentimetern. Mit 20 Zentimetern erreichte der 17. Jänner die höchste Schneedecke von 2016. Niederschlagslos war es 2016 an 178 Tagen.

Lediglich drei Tage über 30 Grad Celsius

Um fast 0,6 Grad Celsius lag 2016 mit 8,87 Grad Celsius über dem Langjahresdurchschnitt. Dazu beigetragen haben der Februar mit extremen 4,4 Grad Celsius über dem Durchschnitt und der September mit 2,1 Grad Celsius über dem Durchschnitt, sowie trotz Regen konstant warme Sommermonate. „Im vergangenen Jahr konnte ich nur eine kleinere Hitzewelle von 23. bis 25. Juni verzeichnen, hatten wir doch im Jahr 2015 vier große Hitzewellen. 2016 konnte ich in Münzkirchen nur drei Tropentage (Tage über 30 Grad Celsius) aufzeichnen, 2015 waren es immerhin 28 Tropentage“, erläutert der Hobbymeteorologe. Als wärmster Tag gesellte sich der 24. Juni mit 32,2 Grad Celsius in den Kalender.

Am wärmsten im Juli, am kältesten im Jänner

Wärmster Monat war der Juli mit 18,664 Grad Celsius. Der Monat Jänner erwies sich als kältester Monat mit minus 1,185 Grad Celsius und liegt damit genau im Durchschnitt. Die Null Grad Grenze unterschritt das vorige Jahr an 86 Tagen, 2015 immerhin an 108 Tage. Eistage (Tage mit Dauerfrost) konnte Hauzinger im vergangenen Jahr 20 zählen, 2015 waren es nur 15. 16 Tage unter minus zehn Grad Celsius konnte er 2016 bei seiner Wetterstation messen. Väterchen Frost ließ das Thermometer am 22. Jänner auf minus 16,3 Grad Celsius fallen, was somit der kälteste Tag des Jahres war.Bei den Sonnenstunden war das vergangene Jahr mit 2.195 Stunden ziemlich genau im Langjahresdurchschnitt. Bei den Badebetrieben herrschte trotzdem etwas getrübte Stimmung, da das Wetter oft unbeständig war und so manchem Badegast die Freude aufs kühlende Nass vergehen ließ. Der sonnenstundenreichste Monat war der August mit 293 Stunden, der Durchschnitt liegt bei 269 Stunden. Der Dezember machte das Schlusslicht mit 82 Stunden, was wiederum genau dem Durchschnitt entspricht. Die längste Dauer ohne Sonnenschein musste von 21. bis 28. Dezember verzeichnet werden. An 106 Tagen versteckte sich die Sonne hinter den Wolken. An 53 Tagen verschleierte der Nebel die Sicht. Der Münzkirchner verzeichnete 19 Gewitter im Vorjahr. Davon waren neun Gewitter in der Umgebung.<


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