Wo Uhu und Äskulapnatter wohnen: Alter Steinbruch bei Niederkappel soll geschützt werden
NIEDERKAPPEL. Seltene Tier- und Pflanzenarten wie Smaragdeidechse, Gelbbauchunke oder Uhu finden in einem stillgelegten Steinbruch in Niederkappel einen Rückzugsort. Mit Hilfe der Aktion Freikauf des Naturschutzbundes soll die Fläche für die Flora und Fauna bewahrt werden.
Direkt an der Donau westlich von Grafenau wurde früher Gestein zum Bau von Gehöften und Häusern abgebaut. Diese Ära ist aber seit Jahrzehnten vorbei und so konnte sich in dem stillgelegten Steinbruch eine ungewöhnliche, wärmeliebende Tier- und Pflanzenwelt ihren Lebensraum aufbauen. Mit seinen stark besonnten Felswänden und Geröllhalden ist er ein perfekter Rückzugsort für die Smaragdeidechse, die im Donautal ihren Verbreitungsschwerpunkt innerhalb von Oberösterreich hat. Auch die Äskulapnatter ist hier zu finden. Der Steinbruch wird von der größten Eule der Welt, dem Uhu, als Jagdgebiet genutzt. Er hat in der Nähe auch einen Brutplatz.
Verschiedene Maßnahmen geplant
Der Naturschutzbund will in einem ersten Schritt eine oder mehrere Parzellen des Kernbereiches des Steinbruches mit einer Flächengröße von insgesamt rund 3,5 Hektar ankaufen. Dort sollen kleine Tümpel als Laichgewässer für die Gelbbauchunke angelegt werden. Teilbereiche sollen entbuscht werden, um Lebensraum für Reptilien und Wildbienen zu erhalten. Mit einer Spende von 100 Euro kann man etwa zehn Quadratmeter Fläche schützen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden