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Evakuierung nach Vulkanausbruch in Island: Das müssen Reisende wissen

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 19.12.2023 10:00

ISLAND. Ein Vulkan auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands ist am Montagabend ausgebrochen, nachdem es in den letzten Wochen zu intensiven Erdbebenaktivitäten gekommen war. Der Ausbruch ereignete sich etwa 4 km nordöstlich der Stadt Grindavik, wie das Isländische Meteorologische Amt mitteilte.

Symbolbild: Mateusz/adobe.stock.com
Symbolbild: Mateusz/adobe.stock.com

Etwa 4.000 Menschen wurden aus der Stadt Grindavik evakuiert, und das nahe gelegene Geothermalspa Blue Lagoon wurde geschlossen. Die Eruption begann um etwa 22:00 Uhr Ortszeit, begleitet von einem Erdbebenschwarm. Die seismische Aktivität bewegte sich in Richtung der Stadt Grindavik. Straßen, einschließlich der Hauptverkehrsader Highway 41, wurden gesperrt. Der Flughafen Keflavik, Islands wichtigster internationaler Flughafen, bleibt aktuell jedoch offen.

Vulkanische Aktivität und Sicherheitsmaßnahmen

Die Eruption wurde als beträchtlich eingestuft, wobei Lava aus einem etwa 3,5 km langen Riss strömte. Die Fließgeschwindigkeit der Lava wurde als erheblich höher eingeschätzt. Die Behörden warnten die Bevölkerung, sich von der betroffenen Region fernzuhalten. Die Küstenwache setzte einen Hubschrauber ein, um den genauen Ort und die Größe der Eruption zu bestätigen und Gasemissionen zu messen.

Keine Flugausfälle erwartet

Die isländische Premierministerin Katrin Jakobsdottir und der Außenminister Bjarni Benediktsson betonten, dass es keine Beeinträchtigungen bei Flügen nach und von Island gebe, und internationale Flugkorridore blieben offen. Experten erklärten, dass die Vulkane im Südwesten Islands physisch nicht in der Lage seien, die gleichen Aschewolken zu erzeugen wie der Eyjafjallajokull im Jahr 2010. Die Bevölkerung war seit Wochen auf einen möglichen Vulkanausbruch vorbereitet, insbesondere nach der Evakuierung von Grindavik im November. Die Behörden trafen Maßnahmen, um mögliche Lavaflüsse zu bewältigen, die Häuser und Infrastruktur bedrohen könnten. Die beliebte Touristenattraktion Blue Lagoon blieb vorerst unversehrt.


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