Nach Tod ihres Mannes: Frau verklagt Kreuzfahrtanbieter
Ein 52-jähriger Vater von vier Kindern starb im März 2023 bei einem Tauchunfall während einer Kreuzfahrt mit der Allure of the Seas von Royal Caribbean. Die Ehefrau des Mannes hat nun rechtliche Schritte gegen die Kreuzfahrtgesellschaft eingeleitet.
Am 15. März 2023 verlor Edmund R. sein Leben nach einem Tauchunfall vor der Küste von Roatan, Honduras. Der Unfall ereignete sich während eines Familienausflugs auf der Allure of the Seas, als der Mann von einer erhöhten Plattform in seichte Gewässer sprang. Trotz sofortiger Bemühungen von Mitreisenden, konnte der Familienvater nicht gerettet werden. Die Witwe kritisiert vor allem die erhebliche Verzögerung der medizinischen Notfallversorgung. Es verging fast eine Stunde, bis medizinisches Personal eintraf, da zum Unfallzeitpunkt Streiks im Gesundheitssektor stattfanden. Medienberichten zufolge musste die Familie hilflos mitansehen, wie der 52-Jährige starb. Der leblose Körper des Familienvaters verblieb daraufhin „mindestens vier Stunden“ am Strand, bis er abtransportiert wurde.
Klage gegen Royal Caribbean und andere Beteiligte
Nach dem Tod ihres Mannes hat die Witwe Klage vor dem United States District Court for the Southern District of Florida eingereicht. Die Klage wirft Royal Caribbean fahrlässiges Verhalten vor, da die Kreuzfahrtgesellschaft die Passagiere nicht über die lokalen Streiks informierte, die die Notfalldienste beeinträchtigten. Die Betreiber des Ausflugs, South Shore Adventures und Foster's West Bay Resort, werden ebenfalls in der Klage genannt.
Kritik an der Kreuzfahrtindustrie
Der Anwalt der Familie kritisierte Royal Caribbean dafür, Gewinninteressen über die Sicherheit der Passagiere zu stellen. Die Familie fordert Schadenersatz für Fahrlässigkeit, vorsätzliche Zufügung von seelischem Leid und Fehlrepräsentation.
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