Braunbär nach Angriff auf fünf Menschen erschossen
LIPTOVSKY MIKULAS. Ein Bär, der Anfang dieses Monats fünf Menschen in der Slowakei verletzt hatte, wurde von einer bewaffneten Patrouille erschossen. Dies gab der slowakische Umweltminister Tomas Taraba auf Facebook bekannt. Der Einsatz einer biometrischen Drohne erleichterte die Identifizierung des Tieres.
Der Vorfall ereignete sich in Liptovsky Mikulas, einer Stadt nahe der Tatra-Berge, wo der Bär Passanten in der Innenstadt attackierte. Die Opfer, darunter auch ein 10-jähriges Mädchen und ein 72-jähriger Mann, erlitten Bisse und Kratzer. Einer der Verletzten entkam knapp dem Verlust eines Auges. Glücklicherweise konnten alle fünf Personen nach kurzer Behandlung im Krankenhaus gesund nach Hause zurückkehren.
Reaktion der Regierung
Die Serie von Bärenangriffen hat in der slowakischen Regierung zu einer verschärften Reaktion geführt. Ein von der Regierung verabschiedeter Gesetzesentwurf sieht die Einrichtung von Sicherheitszonen in der Nähe von Städten und Dörfern vor, um ähnliche Vorfälle zu verhindern. Jeder Bär, der diese Zone betritt, könnte gemäß dem Gesetzesentwurf erschossen werden.
Hintergrundinformationen
Der Braunbär ist eine der größten Bärenarten und bewohnt verschiedene Teile Europas, darunter auch die Slowakei. Die Tiere sind für ihre kräftige Statur und ihr dichtes Fell bekannt. Braunbären sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln, darunter Beeren, Nüsse, Gräser, Insekten und gelegentlich auch größere Tiere wie Hirsche oder Wildschweine. Obwohl sie im Allgemeinen scheu sind, können Begegnungen mit Menschen in Gebieten, in denen sich ihre Lebensräume überlappen, zu Konflikten führen.
Studien zufolge leben zwischen 1.100 und 1.200 Bären in freier Wildbahn in der Slowakei. Die steigende Anzahl von Bärenangriffen hat die Debatte über die Regulierung der Bärenpopulation wieder angefacht, nicht nur in der Slowakei, sondern auch in anderen europäischen Ländern.
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