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Griechische Insel im Ausnahmezustand: Santorini ruft Lockdown aus

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 25.07.2024 16:59

SANTORINI. Die idyllische griechische Insel Santorini kämpft mit einem massiven Ansturm an Touristen, insbesondere Besucher von Kreuzfahrtschiffen machen Santorini zu schaffen. Rund 17.000 Kreuzfahrtgäste landen täglich auf der kleinen Insel. Der Bürgermeister von Santorini, Panos Kavallaris, reagierte auf diesen Ansturm mit einem drastischen Schritt: Er rief die 15.000 Inselbewohner dazu auf, zuhause zu bleiben.

Symbolbild: Roman Sigaev/stock.adobe.com
Symbolbild: Roman Sigaev/stock.adobe.com

In einem Facebookpost warnte Kavallaris vor „einem weiteren schwierigen Tag für unsere Stadt und unsere Insel“ und bat die Anwohner eindringlich zuhause zu bleiben. Während die Touristenmassen die Insel überfluteten, sollten die Einheimischen in ihren Häusern bleiben, um den Verkehrsfluss zu erleichtern. Der Facebookpost, der nur 15 Minuten online war, führte sofort zu einem Aufschrei in den griechischen Medien und entfachte eine neue Debatte über die Folgen des Massentourismus.

Medienberichte und öffentliche Reaktionen

Trotz der schnellen Löschung des Facebook-Posts verbreiteten sich Screenshots in Windeseile und lösten eine breite Diskussion aus. Medien berichteten über die Unzufriedenheit der Anwohner, die sich zunehmend gezwungen sahen, ihre Häuser zu meiden, um den Touristenmassen zu entkommen. Kürzlich wurden Pläne vorgestellt, die Anzahl der Kreuzfahrtgäste pro Tag zu begrenzen. Premierminister Kyriakos Mitsotakis kündigte zudem an, ab nächstem Jahr strengere Regeln einzuführen.

Einheimische fordern Maßnahmen

Die Stimmung unter den Bewohnern der beliebten Urlauberinsel scheint zunehmend angespannt. Die Zeitung „Ta Nea“ betont, dass die Situation auf Santorini mittlerweile unerträglich geworden sei. Gleichzeitig machten Anwohner auf verschiedenen Plattformen ihren Unmut öffentlich und schrieben darüber, wie sich in ihrem Alltag eingeschränkt fühlen. Der Aufruf zum Lockdown verdeutlichen den dringenden Bedarf an Lösungen, um das Thema Massentourismus auf der beliebten Insel in den Griff zu bekommen.


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