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Venedig weitet Eintrittsgebühr für Touristen im Jahr 2025 aus

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 26.10.2024 12:50

VENEDIG. Die beliebte italienische Stadt Venedig verschärft ihre Maßnahmen gegen den Massentourismus und verdoppelt im kommenden Jahr die Anzahl der Tage, an denen Besucher eine Eintrittsgebühr zahlen müssen.

Symbolbild: sborisov/stock.adobe.com
Symbolbild: sborisov/stock.adobe.com

Statt wie bisher an 29 Tagen, soll die Gebühr nun an insgesamt 54 Tagen erhoben werden. Die Regelung greift an Wochenenden – von Freitag bis Sonntag – zwischen dem 18. April und dem 27. Juli und gilt täglich von 8 bis 16 Uhr. Kurzentschlossene, die ihre Tickets weniger als vier Tage vor ihrem Besuch buchen, zahlen zukünftig zehn Euro statt der bisherigen fünf Euro.

Schutz vor Massentourismus im Fokus

Mit dem Eintrittsgeld verfolgt die Lagunenstadt das Ziel, den Touristenstrom zu regulieren und die überfüllten Wochenenden und Feiertage zu entlasten. Venedig ist die erste Stadt weltweit, die eine solche Maßnahme umsetzt.

Befreiung für bestimmte Besuchergruppen

Von den Gebühren ausgenommen sind Berufstätige, Studierende, Eigentümer von Zweitwohnungen sowie Familienangehörige von Anwohnern und deren Gäste. Auch Teilnehmer an städtischen Veranstaltungen und rund 159.000 Einwohner der Region Venetien sind von der Gebühr befreit. Damit sollen Einheimische und Stadtangehörige nicht belastet werden und ihren freien Zugang zur Stadt bewahren können.

Erfolgreiche Testphase mit Millionenumsatz

In der Testphase, die im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, zahlten knapp 438.000 Touristen das Eintrittsgeld, damit konnten Einnahmen in Höhe von 2,2 Millionen Euro generiert werden. Das Modell hatte seit Sommer überwiegend positive Rückmeldungen von den Stadtverantwortlichen erhalten, während einige Bürger den Nutzen für ihre Lebensqualität als gering empfanden. Bereits in dieser Zeit war eine Erhöhung der Gebühr im Gespräch, die nun mit der neuen Regelung für 2025 eingeführt wird. Das erweiterte Programm für 2025 hat von den städtischen Entscheidungsträgern grünes Licht erhalten und liegt nun zur endgültigen Entscheidung beim Gemeinderat.