Tennis GOAT: Das sind die zehn erfolgreichsten Spieler aller Zeiten bei den Herren
Folgend werden die zehn besten Tennisspieler aller Zeiten in umgekehrter Reihenfolge angeführt. Für die Beurteilung und Reihung der erfolgreichsten Akteure im Tennissport wurden vor allem die Grand Slam Siege, aber auch Gesamtzahl an Turniersiegen, Wochen als Nummer eins der Weltrangliste sowie Erfolge bei Olympia herangezogen.

Zeitlich liegt der Fokus dieses Rankings auf der sogenannten „Open Era“, also in der Zeit ab 1968, in der auch Profi-Tennisspieler zu den großen Turnieren zugelassen wurden.
Zu erwähnen sei noch, dass die Australian Open, die früher am Ende der Saison ausgetragen wurden, zu Beginn der Open Era eine geringere Bedeutung für die Top Stars hatten, die dieses Event wegen der langen Anreise zumeist ausließen. Tennis wurde außerdem erst wieder 1988 olympisch (nach 1924), der Stellenwert des Turniers unter den fünf Ringen wurde erst mit der Zeit ähnlich wie ein Grand Slam Turnier gesehen.
Platz 10: Andre Agassi
Andre Agassi gewann insgesamt acht Grand Slam-Titel, darunter viermal die Australian Open, zweimal die US Open, einmal Wimbledon und einmal die French Open. Agassi stand insgesamt 101 Wochen an der Spitze der ATP-Weltrangliste. Während seiner Karriere sicherte er sich 60 ATP-Turniersiege. Agassi war auch der erste Spieler, der alle vier Grand Slam-Turniere, Einzelgold bei Olympia und die ATP Tour Finals im Laufe seiner Karriere gewann. Außer ihm gelang dies nur Novak Djokovic.
Außerdem ist Agassi einer der besten Davis Cup-Spieler aller Zeiten. Er unterlag bei nur sechs seiner 36 Spiele für die USA. Eine Niederlage fügte ihm 1990 Thomas Muster im Wiener Prater Stadion zu.
Platz 9: John McEnroe
Das bemerkenswerte an der Karriere des John McEnroe war, dass er nicht nur im Einzel 170 Wochen die Nummer eins der Weltrangliste war, sondern dass er zeitgleich auch die Doppelrangliste anführte, wo er sogar 257 Wochen die Topposition innehatte.
Der Amerikaner gewann dreimal Wimbledon und viermal die US Open. 1984 hätte er auch beinahe die French Open gewonnen, doch er gab im Finale eine komfortable 2:0 Satzführung gegen Ivan Lendl aus der Hand. Vor dem Spiel hatte er in diesem Jahr eine 42:0 Matchbilanz.
Neben seinen sieben Grand Slam Titeln gewann John McEnroe 70 weitere Turniere. Sein Markenzeichen war der Aufschlag, bei dem er vor dem Schlag mit dem Rücken zum Gegner stand. Er ist dem Tennissport noch als Sportreporter und Kommentator erhalten geblieben.
Platz 8: Jimmy Connors
Jimmy Connors gewann insgesamt acht Grand Slams, darunter fünf US Open, zwei Wimbledon und einen French Open Titel. Connors stand insgesamt 268 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Während seiner Karriere sicherte er sich beeindruckende 109 ATP-Turniersiege im Einzel, was ihn zum Spieler mit den meisten Turniersiegen in der Geschichte des Tennis macht. Zudem gewann er auch 16 Doppel-Titel.
Connors war bekannt für seinen kämpferischen Stil und seine unerschütterliche Entschlossenheit auf dem Platz. Er spielte über vier Jahrzehnte hinweg auf höchstem Niveau. Seine größten Rivalen waren Björn Borg und John McEnroe.
Platz 7: Ivan Lendl
Ivan Lendl war bekannt für seine außergewöhnliche Athletik und seine strategische Spielweise. Lendl konnte acht Grand Slam Turniere gewinnen und war bei elf weiteren im Finale. Der gebürtige Tscheche gewann die French Open und die US Open je dreimal sowie zweimal die Australian Open. Ein Sieg in Wimbledon blieb ihm allerdings trotz zweier Finalteilnahmen verwehrt.
Lendl verbrachte insgesamt 270 Wochen als Nummer eins der ATP-Weltrangliste. Während seiner Karriere konnte er 94 ATP-Turniersiege erringen. Lendl spielte eine entscheidende Rolle bei der Professionalisierung des Sports und war bekannt für seine intensive Vorbereitung und Trainingsmethoden. Er hatte bedeutende Rivalitäten mit Spielern wie John McEnroe und Boris Becker, die seine Karriere prägten. Nach seinem Rücktritt blieb Lendl im Tennis aktiv, unter anderem als Trainer.
Platz 6: Björn Borg
Björn Borg dominierte die Tenniswelt Ende der Siebziger Jahre. Ihm gelang das Kunststück, sowohl die French Open als auch Wimbledon drei Jahre hintereinander zu gewinnen. Der Schwede gewann in Paris sechsmal, in Wimbledon sogar fünfmal hintereinander. Sein einziger Makel blieb, dass er die US Open nie gewinnen konnte. Je zweimal unterlag der Schwede Jimmy Connors und John McEnroe. An den Australian Open nahm er lediglich einmal teil und erreichte die dritte Runde. Borg errang neben seinen elf Grand Slam Titeln auch 55 weitere Turniersiege und war 109 Wochen lang Führender in der Weltrangliste.
Der Schwede hätte sicher noch viel mehr erreichen können, wenn er nicht schon mit 26 Jahren seinen Rücktritt erklärt hätte. Seine Comeback-Versuche in späteren Jahren waren wenig erfolgreich.
Platz 5: Rod Laver
Rod Laver ist der einzige Spieler, der zweimal innerhalb eines Kalenderjahres alle vier Grand Slam-Titel gewonnen hat. Dies gelang ihm 1969 und zuvor bereits 1962. Insgesamt sicherte er sich elf Grand Slam-Titel während seiner Karriere, darunter dreimal die Australian Open, zweimal die French Open, viermal Wimbledon und zweimal US Open. Der Australier hätte sicher noch mehr Grand Slams geholt, wäre er nicht 1963 auf die Profitour gewechselt, wodurch er an den vier großen Turnieren nicht teilnehmen durfte. Erst 1968 waren Profitennisspieler bei den Grand Slams zugelassen, im Jahr darauf konnte er dann zum zweiten Mal alle vier Major Turniere innerhalb eines Jahres für sich entscheiden.
Laver war bekannt für seine Vielseitigkeit und sein beeindruckendes Spiel auf Rasen- und Hartplätzen. Während seiner Karriere gewann er insgesamt 72 Turniere im Einzel.
Platz 4: Pete Sampras
Pete Sampras war bekannt für sein elegantes Spiel, seinen schwungvollen Aufschlag und seine gefühlvollen unterschnittenen Volleys. Er gewann insgesamt 14 Grand Slam-Titel, darunter zwei Australian Open-, sieben Wimbledon- und fünf US Open-Siege. Bei den French Open war sein bestes Abschneiden ein Semifinaleinzug 1996.
Sampras verbrachte insgesamt 286 Wochen als Nummer eins der ATP-Weltrangliste, was ihn zum Spieler mit den meisten Wochen an der Spitze bis zur Ära von Roger Federer machte. Während seiner Karriere sicherte er sich 64 ATP-Turniersiege, darunter auch sein Sieg in Kitzbühel 1992. Die ATP Finals gewann er fünf Mal.
Platz 3: Roger Federer
Roger Federer hat die Tenniswelt mit seiner eleganten Technik und seinem variantenreichen Spiel geprägt. Er gewann insgesamt 20 Grand Slam-Titel. Mit acht Siegen in Wimbledon ist er bei diesem Grand Slam Turnier Rekordhalter. Der Schweizer holte außerdem noch sechs Australian Open- und fünf US Open-Titel. Die French Open konnte er 2009 gewinnen und somit seinen Karriere Slam, den Gewinn aller vier Major Turniere, vollenden.
Federer verbrachte beeindruckende 310 Wochen als Nummer eins der ATP-Weltrangliste, darunter 237 Wochen am Stück. Während seiner Karriere sicherte er sich 103 ATP-Turniersiege, was nach Jimmy Connors zum Spieler mit den meisten ATP Turniertiteln macht. Der Schweizer gewann die ATP Finals sechs Mal.
Olympia-Gold konnte Federer 2008 im Doppel an der Seite von Stan Wawrinka holen. Im Einzel reichte es „nur“ für die Silbermedaille.
Federer ist bekannt für seine sportliche Fairness und sein Engagement für den Tennis-Nachwuchs, was ihn auch außerhalb des Platzes zu einer inspirierenden Figur macht.
Platz 2: Rafael Nadal
Rafael Nadal ist bekannt für seine außergewöhnliche Technik und seinen Kampfgeist. Seine Rivalität mit Spielern wie Roger Federer und Novak Djokovic hat zu einigen der denkwürdigsten Matches im Tennis geführt.
Der Spanier gewann insgesamt 22 Grand Slam-Titel, darunter 14 Siege bei den French Open, was ihn zum unangefochtenen Sandplatzkönig macht. Neben Roland Garros war Rafael Nadal je zweimal bei den Australian Open und in Wimbledon siegreich. Die US Open konnte er viermal für sich entscheiden.
Nadal verbrachte insgesamt 209 Wochen als Nummer eins der ATP-Weltrangliste. Trotz vieler verletzungsbedingter Pausen brachte es der Mallorquiner auf 92 ATP-Turniersiege. Er konnte das Tennisturnier bei Olympia sowohl im Einzel (2008 in Peking) als auch im Doppel (2016 in Rio de Janeiro) gewinnen. Einziges Makel seiner Karriere ist, dass er nie die ATP Finals für sich entscheiden konnte.
Ob jetzt Rafael Nadal oder Roger Federer die Nummer zwei der erfolgreichsten Spieler aller Zeiten ist, darüber lässt sich streiten. In dieser Reihung gaben die Anzahl der Grand Slam Siege und das Olympia-Gold im Einzel den hauchdünnen Ausschlag für den Spanier.
Platz 1: Novak Djokovic
Der Serbe kann sich spätestens seit seinem Olympiasieg in Paris mit dem Titel „Greatest of all times“ (GOAT) schmücken. Seine Erfolge sind Superlativen:
Djokovic hat 24 Grand Slam Titel geholt, er gewann sieben Mal die ATP Finals und verbuchte 40 Masters 1000 Turniersiege für sich. In allen drei genannten Kategorien ist er Rekordhalter.
Mit der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2024 hat er auch den Karriere Golden Slam erreicht, also alle vier Grand Slams sowie das Olympiaturnier gewonnen.
Mit 428 Wochen führte der Serbe die ATP Weltrangliste bei weitem am längsten an. Er hält momentan bei 99 Turniersiegen. Es ist ihm noch zuzutrauen den Rekord von Jimmy Connors mit 109 Titeln zu knacken. Denn trotz seines Alters ist er noch hungrig nach weiteren Erfolgen.
Du bist mit der Reihung nicht einverstanden oder vermisst einen Spieler in den Top Ten? Dann schreib uns Deine Meinung in die Kommentare!
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