Handball WM: Österreich spielt im Krimi gegen die Niederlande unentschieden

Die österreichischen Handballer strebten nach der Niederlage gegen Ungarn und dem verpassten Viertelfinale bei der Handball WM einen Sieg im letzten Spiel gegen die Niederlande an. So hätte man die WM auf dem dritten Platz in der Hauptgruppe erreicht und mit dem möglichen 12. Platz auch das beste Ergebnis einer österreichischen Handballmannschaft bei der WM.

Herburger verletzt

Die Österreicher mussten im Spiel gegen die Niederlande mit Lukas Herburger einen weiteren Schlüsselspieler vorgeben. Nach Bilyk, Bozovic und Zivkovic ist Herburger der bereits vierte Ausfall eines Stammspielers.

Umkämpftes Spiel in der ersten Hälfte

In der ersten Spielhälfte sahen die Zuseher in Varazdin ein rasantes Spiel in dem die Führung häufig wechselte. Die Niederländer konnten immer wieder mit schnellen Angriffen die österreichische Verteidigung überraschen. Die Abwesenheit von Herburger machte sich bemerkbar.

Mitte der ersten Halbzeit ersetzte Florian Kaiper den bis dahin glücklosen Constantin Möstl im Tor. Der HC Linz AG Keeper konnte den einen oder anderen Wurf der Niederländer parieren. Dennoch ging die österreichische Mannschaft mit einem 17:19 Rückstand in die Pause.

Österreicher kämpfen sich zurück und bleiben in erneutem Krimi glücklos

Die Österreicher liefen in der zweiten Halbzeit lange einen Zwei-Tore-Rückstand nach. Das lag vor allem an der Defenive, fast immer endeten die Angriffe der Niederländer mit einem Tor. Gegen Ende der Spielzeit kam man an die Niederländer heran, zwischenzeitlich führten sogar die Österreicher mit einem Tor.

Zwei Minuten vor Schluss stand es 35:35 unentschieden. Der am heutigen Tag groß aufspielende Tobias Wagner holte einen Siebenmeter heraus. Frimmel verwertete zur Führung. Die Niederländer glichen aus, ehe Frimmel erneut die Führung erzielte. Im Gegenangriff warfen die Niederländer das 37:37. Die verbleibenden zwölf Sekunden reichten den Österreichern nicht mehr für den Siegestreffer.

Wagner – Man of the Match

Tobias Wagner wurde zum „Man of the Match“ gewählt. Der Kreisläufer erzielte ebenso wie Sebastian Frimmel sieben Treffer. Die österreichische Mannschaft bleibt somit hinter Mazedonien auf dem fünften Tabellenplatz in der Hauptrundengruppe.

Positive WM-Bilanz

Die österreichische Handballnationalmannschaft kann dennoch eine positive WM-Bilanz ziehen. Trotz bedeutender Ausfälle konnte man auch mit starken Gegnern gut mithalten. Mit zwei Siegen gegen Kuwait und Katar sowie einer respektable Leistung gegen Rekordweltmeister Frankreich in der Vorrunde starteten die heimischen Handballer perfekt ins Turnier.

Auch in der Hauptrunde zeigte man gute Leistungen. Bei den beiden Unentschieden gegen Nordmazedonien und Niederlande fehlte in beiden Partien zum Sieg nur das Quäntchen Glück. Bei der Niederlage gegen die Ungarn spielte man eine starke erste Halbzeit.

Wenn die Verletzten wieder in die Mannschaft zurückkehren, sind dieser Mannschaft noch viele Erfolge bei Großereignissen zuzutrauen.