Sanfte Pflege für gesunde Ohren – So bleibt das Gehör intakt
ÖSTERREICH. Die Ohren sind wahre Wunderwerke der Natur – sie reinigen sich größtenteils selbst. Doch falsche Pflege kann schnell zu Problemen führen. Hier gibt's Tipps, wie man seine Ohren richtig pflegen und das Gehör langfristig schützen.
Das Gehör ist eines unserer wertvollsten Sinne – es verbindet uns mit der Welt und ermöglicht Kommunikation sowie den Genuss von Musik oder Naturgeräuschen. Umso wichtiger ist es, die Ohren richtig zu pflegen und ihnen die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdienen. Denn falsche Reinigung oder Vernachlässigung kann die Gehörleistung dauerhaft beeinträchtigen.
Selbstreinigende Wunderwerke
Die gute Nachricht vorweg: Unsere Ohren reinigen sich weitgehend selbst. Kleine Härchen im Gehörgang transportieren überschüssiges Ohrenschmalz (Cerumen), Hautschuppen und Staub langsam aus dem Inneren des Ohres Richtung Ohrmuschel. Dort angekommen, kann der Schmutz einfach entfernt werden. Wichtig dabei: Es sollte nur der sichtbare Bereich des Ohrs gereinigt werden – nicht der Gehörgang selbst.
So reinigen Sie Ihre Ohren richtig
Für die tägliche Pflege reicht es, das äußere Ohr mit einem lauwarmen, feuchten Waschlappen oder einem Wattepad zu reinigen. Dabei sollte man ausschließlich die Ohrmuschel säubern und keinesfalls in den Gehörgang eindringen. Wattestäbchen sind besonders riskant: Sie können das Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang schieben, wo es sich verhärtet, verklumpt und das Trommelfell blockiert. Zudem besteht die Gefahr, die empfindliche Haut des Gehörgangs zu verletzen.
Ohrenschmalz – Ein natürlicher Schutz
Ohrenschmalz erfüllt wichtige Funktionen: Es schützt das Ohr vor Staub, Schmutz und Keimen, hält den Gehörgang geschmeidig und beugt Infektionen vor. Daher sollte man Cerumen nur dann entfernen lassen, wenn es zu viel produziert wird oder Beschwerden auftreten. Übrigens: Ohrenschmalz ist normalerweise geruchlos. Ein unangenehmer Geruch kann ein Hinweis auf eine Infektion sein und sollte ärztlich abgeklärt werden.
Wann ist professionelle Hilfe notwendig?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich zu viel Ohrenschmalz angesammelt hat oder der Gehörgang blockiert ist, ist ein Besuch bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt ratsam. Fachärzte verfügen über spezielle Instrumente wie feine Absauggeräte oder Küretten, um das Ohr schonend und sicher zu reinigen. Diese Verfahren sind in der Regel schmerzfrei und dauern nur wenige Minuten.
Personen mit einer übermäßigen Produktion von Ohrenschmalz oder engen Gehörgängen sollten regelmäßige Kontrolltermine beim HNO-Facharzt einplanen. So lassen sich Verstopfungen oder Entzündungen frühzeitig vermeiden.
Tipps für die tägliche Ohrenpflege
- Reinigen Sie nur die Ohrmuschel und den sichtbaren Gehörgangseingang.
- Vermeiden Sie Wattestäbchen oder andere spitze Gegenstände.
- Verwenden Sie bei trockener Haut im Ohr ein Wattepad mit ein paar Tropfen Baby-Öl.
- Achten Sie beim Duschen darauf, dass kein Wasser im Ohr zurückbleibt – besonders bei Kindern.
- Bei Juckreiz, Schmerzen oder Hörminderung sollten Sie sofort einen HNO-Arzt aufsuchen.
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