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Starbucks-Klage: Mann erhält rund 46 Millionen Euro wegen verschüttetem Getränk

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 18.03.2025 15:31

KALIFORNIEN. Ein Lieferfahrer aus Kalifornien hat in einem Gerichtsverfahren gegen die Kaffeekette Starbucks eine Entschädigung in Höhe von rund 46 Millionen Euro (50 Millionen US-Dollar) zugesprochen bekommen.

Symbolbild: wachiwit/stock.adobe.com
Symbolbild: wachiwit/stock.adobe.com

Berichten zufolge erlitt der Mann schwere Verbrennungen, als heißer Tee über ihn verschüttet wurde. Ein Video zeigt den Vorfall. Verantwortlich soll eine Starbucks-Mitarbeiterin sein, die das Getränk nicht sicher im Getränkehalter platziert hatte.

Hohes Schmerzensgeld für Lieferant

Das Urteil wurde von einer Jury im Los Angeles County gefällt. Der Mann erlitt schwere Verletzungen im Genitalbereich, die Hauttransplantationen und weitere medizinische Eingriffe notwendig machten. Seine Anwälte argumentierten, dass die Verbrennungen dauerhafte und lebensverändernde Folgen hätten.

Fahrlässigkeit von Starbucks festgestellt

Die Klage machte Starbucks für den Vorfall verantwortlich und begründete dies damit, dass ein Mitarbeiter den heißen Tee nicht ordnungsgemäß in einem Getränkehalter gesichert habe. Dies habe dazu geführt, dass das Getränk unmittelbar nach der Übergabe verschüttet wurde. Die Jury sah eine fahrlässige Handlungsweise des Unternehmens und sprach dem Geschädigten eine hohe Entschädigung zu.

Starbucks sieht keine Schuld bei sich

Das Unternehmen kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Man sei nicht der Meinung, für den Vorfall verantwortlich zu sein, und halte die zugesprochene Summe für unangemessen hoch. Starbucks betonte, dass die Sicherheit der Kunden oberste Priorität habe.

Vergleichbare Fälle in der Vergangenheit

In den USA gibt es immer wieder Klagen, in denen Geschädigte hohe Schadensersatzzahlungen erhalten. Ein bekannter Fall aus den 1990er Jahren betraf eine Frau, die fast 3 Millionen US-Dollar erhielt, nachdem sie sich in einem McDonald“s-Drive-Through an verschüttetem Kaffee verbrüht hatte. Später wurde der Betrag reduziert, und der Fall endete mit einer Vergleichszahlung in Höhe von 600.000 US-Dollar.