Bombendrohung am ORF-Zentrum: Großeinsatz der Polizei sorgt für Aufregung in Wien
WIEN. Am frühen Dienstagmorgen kam es am Wiener Küniglberg zu einem dramatischen Zwischenfall: Ein 53-jähriger Mann blockierte mit seinem Lieferwagen die Zufahrt zum ORF-Zentrum und drohte mit einer Bombe. Die Polizei reagierte umgehend mit einem Großeinsatz, evakuierte umliegende Gebäude und sperrte das Gebiet weiträumig ab. Nach intensiven Untersuchungen konnte Entwarnung gegeben werden – es wurde kein Sprengsatz gefunden.

Der Vorfall ereignete sich gegen 5 Uhr morgens, als der Fahrer seinen Klein-Lkw quer vor der Einfahrt zum ORF-Zentrum positionierte und behauptete, eine Bombe im Fahrzeug zu haben. Die alarmierten Polizeikräfte nahmen den Mann sofort fest und leiteten umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen ein. Der Entschärfungsdienst des Innenministeriums sowie sprengstoffkundige Organe und die Diensthundeeinheit waren im Einsatz, um das Fahrzeug und die Umgebung zu durchsuchen. Gegen 10:30 Uhr konnte schließlich Entwarnung gegeben werden: Es wurde kein Sprengkörper gefunden.
Der Tatverdächtige, ein österreichischer Staatsbürger, ist bereits polizeibekannt. Im Dezember 2024 hatte er am Heldenplatz einen Lkw abgestellt, um mit einer Aufschrift auf ein Buch aufmerksam zu machen. Die Behörden prüfen derzeit mögliche Zusammenhänge und Hintergründe der Tat.
Der Vorfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb des ORF. Die Morgensendung „Guten Morgen Österreich“ auf ORF 2 startete verspätet, und Mitarbeiter wurden aufgefordert, bei nicht sendungsrelevanten Tätigkeiten von zu Hause aus zu arbeiten. Teile des Gebäudekomplexes wurden vorsorglich geräumt, um die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun, welche strafrechtlichen Konsequenzen dem 53-Jährigen drohen. Neben der strafrechtlichen Verfolgung wird der Mann voraussichtlich auch für die erheblichen Einsatzkosten aufkommen müssen, die durch den Großeinsatz entstanden sind. Solche Drohungen werden in Österreich ernst genommen und entsprechend geahndet, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und Nachahmungstäter abzuschrecken.
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