ICE verpasst Bahnhof – Lokführer vergisst Halt in Straubing
DEUTSCHLAND. Kurioser Zwischenfall auf der Strecke Hamburg–Wien: Ein ICE rauscht einfach am Bahnhof Straubing vorbei. Fahrgäste bleiben verdutzt zurück – die Bahn gibt sich kleinlaut.

Da staunten die Wartenden in Straubing nicht schlecht: Statt anzuhalten, fuhr der ICE 27 auf seinem Weg von Hamburg nach Wien einfach durch den Bahnhof – ganz ohne Stopp, ganz ohne Durchsage. Der Grund? Ein schlichtes Versehen des Lokführers.
Wie die Deutsche Bahn bestätigt, wurde der Halt schlichtweg vergessen. Die Reaktion kam prompt: Der Zug legte einen Ersatzzwischenstopp im rund 25 Kilometer entfernten Plattling ein. Für betroffene Fahrgäste bedeutet das: Umsteigen, Zeitverlust – und Frust.
Äußerst seltener Einzelfall
Laut Bahn handelt es sich um einen „äußerst seltenen Einzelfall“. Doch in Zeiten, in denen die Deutsche Bahn ohnehin mit Imageproblemen kämpft, ist jeder dieser Fails ein gefundenes Fressen für Spott im Netz. Erste Reaktionen in sozialen Medien lassen nicht lange auf sich warten – von Memes bis zu ironischen Kommentaren wie „Fahrplan? Kenn ich nicht.“
Der ICE-Halt in Straubing war übrigens erst 2019 als Test eingeführt worden – mit dem Ziel, langfristig mehr Fernverbindungen für Niederbayern zu sichern. Dass ausgerechnet dieser Halt nun im Eifer des Gefechts „vergessen“ wird, dürfte auch regionalpolitisch für Kopfschütteln sorgen.
Die Deutsche Bahn zeigt sich einsichtig und bietet Entschädigungen an. Doch ein bitterer Beigeschmack bleibt: Wenn selbst Hightech-Züge Halte „übersehen“, stellt sich die Frage – wie viel Verlass ist noch auf den Fahrplan?
Und wer künftig in Straubing zusteigen will, sollte vielleicht vorsichtshalber die Hand heben – nicht, dass der nächste ICE wieder einfach durchrauscht.
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