ALMTAL/HALLSTATT. Mit der Europäische Kulturhauptstadt 2024 vor Augen beschäftigt man sich im Almtal aktuell intensiv mit der Modernisierung von Bushaltestellen, die nicht nur Visitenkarten, sondern auch wichtige Schnittstellen für die Benutzung für den öffentlichen Verkehr sind. Gemeinsam mit der HTBLA Hallstatt werden im Agenda 21 Projekt Kultur.Bus.Haltestellen Prototypen für die Sanierung von in die Jahre gekommenen Betonbushaltestellen entwickelt.

Fast schon archetypisch, aber dennoch völlig unbeachtet, unverwüstlich und nicht unbedingt liebgewonnen prägen die Waschbetonobjekte als Form der Kleinarchitektur das Bild des öffentlichen Verkehrs weit über das Salzkammergut hinaus. Dabei kommt der Bushaltestelle im öffentlichen Verkehr eine besonders wichtige Stellung zu. Sie ist nicht nur die Visitenkarte für den öffentlichen Verkehr, sondern auch Schnittstelle für Einheimische und Touristen beim Umstieg von oder zu PKW, Taxi oder Fahrrad oder dem Fußweg und erfüllt darüber hinaus oft auch die Funktion eines sozialen Aufenthaltsorts im öffentlichen Raum. Eine modern gestaltete Bushaltestelle könnte in Zukunft auch viele zusätzliche Funktionen übernehmen, die den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen kann.
Scharnstein und die HTBLA Hallstatt entwickeln Prototypen für zukunftsweisende Bushaltestellen
Ein Team von Schülern aus den HTL-Zweigen „Innenarchitektur“ und „Restauriertechnik“ beschäftigt sich im Rahmen ihrer Diplomarbeiten mit der Sanierung, dem Aus- und Umbau, aber auch mit dem Neubau der Buswartehäuschen. Mittlerweile sind die Schüler des Projektteams schon mitten in der spannenden Entwurfsphase.
„Das Interesse am Projekt ist bereits groß“, freut sich auch Bürgermeister Rudi Raffelsberger aus der Gemeinde Scharnstein, die das Projekt im Rahmen einer Agenda 21 Initiative initiiert hat. „Wir hoffen, dass sich in den nächsten Monaten viele Vertreter der anderen Kulturhauptstadtgemeinden für das Konzept begeistern lassen und zahlreiche Bushaltestellen nachhaltig saniert werden“.
Im April 2022 werden die Ergebnisse der Diplomarbeiten dann zeigen, wie realitätsnahe und umsetzungsfertig sie wirklich sind und in wie vielen Gemeinden im Salzkammergut die Konzepte dann auch umsetzen.
Ökologische, soziale und wirtschaftliche Impulse am Straßenrand
Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit stehen besonders im Fokus. Reparatur- und Sanierungskonzepte binden im Vergleich zu Abbruch und Neuerrichtung „graue Energie“, die in der Herstellung und Errichtung des Bestands aufgewendet wurde. Und auch soziale Bildungsprojekte aus
der Region sind zudem als mögliche Fertigungspartner bereits in der Projektentwicklung mitgedacht. Regionale Wertschöpfung bei möglichst günstiger Kosteneffizienz sind außerdem wichtige Themen, vor allem in der Konkurrenz zu Standard-Modulsystemen aktueller Verkehrsinfrastrukturanbieter.
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