Phänologischer Kalender: Gartenarbeit im Takt der Natur
OÖ. Der phänologische Kalender zeigt auf, wann bestimmte Pflanzen in die Blüte gehen und wann sich die ideale Zeit für Aussaat oder Ernte ergibt. Durch „Zeigerpflanzen“ wie Schneeglöckchen lässt sich erkennen, wann welcher Arbeitsschritt im Garten sinnvoll ist.

In Zeiten des Klimawandels verlängern sich Frühling und Herbst, was neue Möglichkeiten für den Gemüsegarten eröffnet. So können viele Pflanzen früher ausgesät und länger geerntet werden. Gleichzeitig erfordert der Wandel jedoch auch eine Anpassung der Anbauzeiten für bestimmte Gemüsearten wie Salat und Spinat.
Der phänologische Kalender unterteilt sich in verschiedene Jahreszeiten, die mit spezifischen Gartenarbeiten und Pflanzenphasen verknüpft sind. Im Vorfrühling beginnen die Schneeglöckchen zu blühen – eine Einladung, Spinat, Radieschen und Erbsen auszusäen. Im Erstfrühling blühen die Buschwindröschen, und es ist die Zeit, Kopfsalat, Karotten und Kartoffeln zu pflanzen. Der Vollfrühling bringt die Apfelblüte, die Aussaat von Bohnen und Brokkoli sowie das Setzen frostempfindlicher Pflanzen wie Tomaten. Im Frühsommer blüht der Holunder, und die Ernte von Erdbeeren und Spargel beginnt.
Der Hochsommer ist durch die Blüte der Winterlinde geprägt, während im Spätsommer die frühe Apfelernte ansteht und Radieschen sowie Spinat gesät werden. Der Frühherbst bringt die Ernte von Holunder und Kornelkirschen, und auch die Aussaat von Spinat folgt. Im Vollherbst steht die Walnussernte an, gefolgt von der Folgesaat von Spinat und Salaten. Der Spätherbst bringt den Laubfall und die Aussaat von Kaltkeimern wie Guter Heinrich und Kerbelrübe. Der Winter ist durch Vegetationsruhe gekennzeichnet, doch auch in dieser Zeit können Kaltkeimer ausgesät werden.
Der phänologische Kalender bietet Gärtnern wertvolle Orientierung, um den Garten im Einklang mit den natürlichen Rhythmen der Jahreszeiten zu bewirtschaften.
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