Coronavirus: risikoreiche Arbeit für Kindergärtner
OÖ. Die Gewerkschaft younion Oberösterreich fordert eine Sensibilisierung für die Situation der Elementarpädagogen in Kindergärten, Horte und Krabbelstuben. Immerhin leisten diese eine risikoreiche Arbeit.
„Die Elementarpädagogen stellen sicher, dass Menschen in systemrelevanten Berufen diesen auch nachgehen können. Das ist eine große Herausforderung und deshalb gebührt ihnen höchster Respekt“, so Christian Jedinger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft younion. Diese Arbeit sei ein Hochrisikoberuf, da es in Kinderbetreuungseinrichtungen unmöglich sei, die gewünschten Sicherheitsabstände einzuhalten. Gerade jene Situationen, welche tunlichst vermieden werden sollten, sind aber einfach notwendig: Hilfe beim Gang auf die Toilette oder beim Putzen der Nase. „Deshalb sind diese Einrichtungen eine große Gefahrenquelle für die Verbreitung des Virus“, warnt Christian Jedinger.
Kinder aus den Kindergärten abholen
In Linz sind derzeit noch neun Kindergärten geöffnet. „Zu uns kommen Kinder, die sonst in ganz anderen Kindergärten oder Horten betreut werden“, sagt Silvia Donabauer, Pädagogin und Personalvertreterin in Linz. Sie appelliert an die Eltern, die Kinder so früh wie möglich wieder aus den Kindergärten abzuholen, um das Risiko zu minimieren. Wenn möglich, solle auf individuelle Betreuung umgestellt werden. „Es muss das Ziel sein, möglichst wenige Kinder auf einmal betreuen zu müssen. Nur so kann das Risiko einer weiteren Virus-Verbreitung minimiert werden“, so Christian Jedinger.
Fehlende Wertschätzung
„Wir sehen gerade jetzt, wie systemrelevant Kindergärten, Horte und Krabbelstuben sind. Deshalb muss nach der Krise den Forderungen nach besserer Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen endlich Gehör geschenkt werden“, fordert Christian Jedinger.
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19.01.2021 18:48
wohl
Hallo! Könnten sie diesen Beitrag bitte gendern, erweitern und dann wöchentlich abdrucken? Die geforderte Flexibilität und PlanungsUNsicherheit in unserem Berufsstand nehmen langsam Ausmaße an, die nicht mehr auszuhalten sind. Am Schlimmsten finde ich aber die Tatsache, dass die Pädagoginnen und Pädagogen ihre eigenen Kinder auch dann nicht selbst zu Hause betreuen dürfen, wenn alle Menschen ihre Kids selbst betreuen würden, denn Kurzarbeit gibt es bei uns keine. Wir müssten Urlaub nehmen, der uns später im Sommer fehlen würde!!! So schicken wir Mütter unsere eigenen Kids in Fremdbetreuung und putzen im Team die Betreuungseinrichtung bis sie glänzt, wenn unsere Gruppen leer sind...
05.04.2020 12:17
Kurzarbeit in Elemtarpädagogik
Wertschätzung und Kurzarbeit in ÖFFENTLICHEN Bildungseinrichtungen ( so macht es jetzt die Cartas Linz) steht für mich im Widerspruch
21.03.2020 09:11
Kindergartenpädagogen
Haben wir wirklich keine anderen Probleme?
20.03.2020 12:35
Kommentar Bärbel
Liebe Bärbel! Vielen Dank für deinen Beitrag, jedoch muss ich als Kindergartenpädagoge sagen, dass ich die Schreibeweise dieses Berichtes sehr wertschätzend finde! Im Vordergrund steht jedoch nicht unsere Berufsbezeichnung, sondern der Inhalt! Leider werden wir, nach wie vor, in unserer Arbeit zu wenig wertgeschätzt. Speziell in diesen sehr schwierigen Tagen und Wochen ist es für die Bevölkerung essentiell, dass wir, trotz der lobenswerten Bemühungen der Eltern, arbeiten. Mit freundlich Grüßen, ein seit 7 Jahren arbeitender Kindergartenpädagoge
20.03.2020 11:16
Kommentar von Bäbel
Vielen Dank für den Kommentar, jedoch muss ich als Kindergartenpädagoge sagen, dass ich die Wertschätzung des Beitrages sehr begrüße !
19.03.2020 23:06
Kindergartenpädagogen?
Jetzt mal im Ernst: Zu über 90% machen diese Arbeit keine Männer, und ihr schreibt von Kindergarten- und Elementarpädagogen? Ich sehs ja noch irgendwie ein, dass bei mmännerdominierten Branchen es keine weibliche Bezeichnung gibt. Im Bereich des Kindergartens gibt es so einen hohen Frauenanteil wie kaum wo! Bitte: Sprache ist auch Wertschätzung, Sprache formt Gedanken und beeinflusst uns! Ihr als Vorbild solltet wissen wie man Sprache bewusst einsetzt!