Grüne zu Gast bei Gleisbaumaschinenbauer Plasser & Theurer
LINZ/OÖ. Am Dienstag, 22. Juni, waren Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler sowie Klima-Landesrat Stefan Kaineder zu Besuch beim Gleisbaumaschinenbauer Plasser & Theurer. Dabei wurde vor allem über nachhaltige Mobilität und Maschinen gesprochen.

Das 1953 gegründete Unternehmen Plasser & Theurer hat sich auf den Bau von Gleisbaumaschinen spezialisiert. Dabei handelt es sich um Maschinen, die beim Bau, aber auch der Instandhaltung des Gleisbettes der Eisenbahn zum Einsatz kommen. Sie arbeiten zunehmend mit Digitalisierung und teilautonomen Systemen. Da Plasser & Theurer die Gleisanlage mit Millimeter exakter Genauigkeit herstellen, beträgt die durchschnittliche Einsatzdauer einer Maschine mehr als 30 Jahre. Auf Nachhaltigkeit wird zudem bei der Wahl des Antriebssystems gesetzt, das laut Firmeneigentümer Johannes Max-Theurer auch Vorteile für die Mitarbeitenden wie eine Reduktion von Lärm, Staub und Abgasen habe. So wird dank eines hybriden E3-Antriebs etwa Strom aus der Oberleitung anstelle des konventionellen Antriebs genutzt, um einen emissionsfreien Fahr- und Arbeitsmodus zu ermöglichen. Dabei zieht die Maschine einen Anhänger zur dynamischen Gleisstabilisation mit, der die Schotterkörner zu einem homogenen Gefüge ordnet, wodurch Betriebsbehinderungen überflüssig werden. Sind die Bauarbeiten beendet, verlässt der Anhänger mit grünem Strom seine Einsatzstelle.
„Sichere Zukunftsjobs“
Am Dienstag, 22. Juni, verschafften sich Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (beide Grüne) einen Einblick in die Arbeit der Firma. „Die Österreichische Bahnindustrie liegt weltweit im absoluten Spitzenfeld. Wir haben viele innovative Unternehmen, die mit ihrer Technologie den Klimaschutz in die ganze Welt exportieren und damit auch in Österreich sichere Zukunftsjobs schaffen. Genau das haben wir bei Plasser & Theurer gesehen. Es ist beeindruckend, was hier geleistet wird – und diesen Innovationsgeist braucht es auch. Davon profitierten die Region – mit sicheren Jobs und guten Öffis – und unser Klima“, hielt Gewessler fest. Das Unternehmen hat 2.000 Mitarbeitende in Österreich, konnte in den letzten Jahren viele Patente anmelden und investiert elf Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. In Linz werden in diesem Jahr 40 Millionen Euro gesteckt.
Ausbau der Bahn bis 2026 geplant
Plasser & Theurer sei aber nicht nur „einer der attraktivsten Arbeitgeber hierzulande“, sondern mache nachhaltige Mobilität auf der ganzen Welt möglich, sagte Kaineder. Die Exportquote beträgt derzeit 93 Prozent. „Wenn wir unseren Kindern und Enkelkindern einen funktionierenden Planeten übergeben wollen, brauchen wir in allen Bereichen enorme Reduktion der Treibhausgasemissionen. Mit dem größten Bahnausbauprogramm in der Geschichte, der Umsetzung von einem günstigen österreichweiten Öffi-Ticket und dem schrittweisen Umstieg auf Elektromobilität haben wir im Verkehrsbereich bereits den richtigen Weg eingeschlagen“, ist der Landesrat überzeugt. Damit nimmt er auf den ÖBB-Rahmenplan 2021-2026 Bezug, der 17,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Bahn in den nächsten sechs Jahren vorsieht. Auf diese Weise sollen das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 erreicht, aber auch negative wirtschaftliche Folgen der Corona-Pandemie bekämpft werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden