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Domino OÖ kürt die besten Fahrgemeinschaften des Landes

Tips Logo Online Redaktion, 09.12.2022 10:47

OÖ. Miteinander fahren, die Infrastruktur entlasten, zusammen Stau vermeiden und gemeinsam Schadstoffemissionen reduzieren: Das war das Credo der Mitfahr-Challenge beim Pilotprojekt „Domino OÖ“. Die aktivsten Fahrgemeinschaften wurden vorweihnachtlich beschenkt.

V. l.: Alexander Hausmann (ASFINAG), Eva Hackl (ÖBB), Florian Hofbauer (Gewinner größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Mitfahrer), Oliver Schauer (2. Platz meiste gefahrene Kilometer als Fahrer), Simone Grohmann (Gewinnerin meiste gefahrene Kilometer als Mitfahrerin), Landesrat Günther Steinkellner, Martin Hürbe (Gewinner meiste gefahrene Kilometer als Fahrer), Wolfgang Schildorfer (Vizedekan für Forschung am Campus Steyr), Michaela Brummer (2. Platz meiste gefahrenen Kilometer als Mitfahrerin), Harald Großauer (ÖAMTC OÖ), Klaus Wimmer (OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft) (Foto: Land OÖ/Daniel Kauder)

Gemeinsam schneller zur Arbeit kommen und das auch noch umweltfreundlich. Diesen Ansatz verfolgt das Forschungsprojekt „Domino OÖ“. Kernfunktion ist eine Mitfahrplattform für gemeinsame Fahrten zum Arbeitsplatz und wieder retour, unterstützt von der gleichnamigen App.

Die App ermöglicht es darüber hinaus, jeden individuellen Weg mit weiteren Mobilitätsangeboten zu verknüpfen. Mittels Mitfahrangebot kann dadurch beispielsweise eine Teilstrecke zum nächsten Bahnhof zurückgelegt werden. Die daran anschließenden Wege können durch Öffis, Fahrrad, Scooter, oder zu Fuß gemeistert werden. Wie aneinander gelegte Dominosteine können so individuelle, nahtlose und einfache Mobilitätsketten erzeugt werden.

Gemeinsam „Mobil ans Ziel“

Das Infrastrukturressort des Landes OÖ, ASFINAG, ÖAMTC, ÖBB, die FH OÖ und der OÖ Verkehrsverbund haben gemeinsame Kompetenzen in das Projekt einfließen lassen. Das Ziel war es, den Besetzungsgrad im Auto zu verbessern, um dadurch Staus und Unfallpotentiale zu reduzieren sowie die Schadstoffemissionen zu senken. Bereits zu Beginn des Pilotprojekts konnten zahlreiche Gemeinden und Unternehmen gewonnen werden, die diese Ziele unterstützten.

„Potenziale sprechen für sich“

„Unsere Infrastruktur stößt in den Hauptverkehrszeiten an die Kapazitätsgrenzen. Hätten wir einen Besetzungsgrad von mehr als 1,3 Personen anstatt aktuell 1,1 würden zahlreiche Staus erst gar nicht entstehen. Diese Potenziale sprechen für sich. Natürlich sind noch viele Weiterentwicklungen im Bereich ‚Mobility as a service‘, in der Domino OÖ App, sowie ein langer Atem vonnöten, um das Angebot noch treffsicherer zu gestalten. Aber die voranschreitende Digitalisierung ist hierfür ein Garant weitere Services einzubinden, die das gemeinsame Fahren noch einfacher und praktikabler machen. Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen Unternehmen und Gemeinden, die sich motiviert und engagiert beim Pilotprojekt einbrachten“, freut sich Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ).

Beste Fahrgemeinschaften belohnt

Als Anreiz für die gemeinsam zurück gelegten Wege hatten alle Domino OÖ Nutzer die Chance auf tolle Gewinne. In den vier Kategorien

  • größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Fahrer
  • größte Anzahl der Fahrten in einer Fahrgemeinschaft als Mitfahrer
  • meiste gemeinsam gefahrene Kilometer im gesamten Zeitraum als Fahrer
  • meiste gemeinsam gefahrene Kilometer im gesamten Zeitraum als Mitfahrer

wurden Oberösterreichs aktivste Domino-Nutzer beschenkt. Zu gewinnen gabt es z.B. OÖ KlimaTickets, ein „Mobil ans Ziel“- E-Bike, ÖAMTC-Dynamik-Fahrsicherheitstrainings und Wertgutscheine, ÖBB Vorteilskarten, ASFINAG Segways, FH OÖ Bluetooth Kopfhörer und zahlreiche weitere Preise.

Tendenz steigend

Das OÖ Pilotprojekt startete aufgrund der Pandemiesituation mit 14. März 2022. In den Frühlings- und Sommermonaten zeigten sich deutliche Nutzungssteigerungen. 1.700 App-Downloads, beinahe 1.400 angebotene Fahrten, knapp 300 Personen, die Fahrten zur Verfügung stellten, und über 6.000 Suchanfragen sind die Kennzahlen, Tendenz steigend.

Martin Nemec, ASFINAG-Projektleiter: „Die Mitfahr-App ist ein ‚Mobility as a service‘ made in Austria, das für uns als nachhaltigen Mobilitätspartner große Potenziale bietet. Die Straßen-Infrastruktur kann durch höhere PKW-Besetzungsgrade oder den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr speziell in den Hauptverkehrszeiten deutlich entlastet werden.“

ÖAMTC OÖ-Landesdirektor Harald Großauer ergänzt: „Der ÖAMTC setzt sich für nachhaltige Mobilität in allen Facetten ein. Daher brachte sich der Mobilitätsclub in der Pilotphase aktiv ein und stellte neben Know-how auch seine Ressourcen in Form des Callcenters für die Betreuung der App-Nutzer zur Verfügung. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Lösungen für den individuellen wie auch den öffentlichen Verkehr gezielt weiterentwickelt und so die nächsten Schritte in Richtung nachhaltige Mobilität gesetzt werden.“

Eva Hackl, Regionalmanagerin OÖ ÖBB Personenverkehr AG: „Gemeinsam im Auto zum Bahnhof, zusammen mit dem Zug in die Arbeit: So lässt sich Mobilität nachhaltig gestalten. Je effizienter unsere Wege sind, desto schneller kommen wir ans Ziel und sind dabei klimafreundlich unterwegs. Projekte wie Domino OÖ sind hier wichtige Innovationen, die hoffentlich viele Pendler zum Umdenken und Umsteigen motivieren.“

Wolfgang Schildorfer, Vizedekan für Forschung am Campus Steyr: „Das Thema ‚Mobility as a Service‘ oder kurz MaaS spielt eine wichtige Rolle für eine effektive Verkehrsstrategie der Zukunft. Es geht darum, Wege, die oftmals ans gleiche Ziel führen, auf ein Angebot alternativer Mobilitätsdienste, die auf den Kundenbedarf abgestimmt sind, zu verteilen.“

Herbert Kubasta, Geschäftsführer der OÖ Verkehrsverbund Gesellschaft: „Wir arbeiten intensiv daran, laufend mehr Menschen vom Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr zu überzeugen. Das öffentliche Verkehrsangebot kann allerdings nicht jedes individuelle Mobilitätsbedürfnis befriedigen. Wir unterstützen dieses Projekt, da Fahrgemeinschaften ergänzend zum Öffentlichen Verkehr und anderen klimaschonenden Mobilitätsformen einen Beitrag leisten können, um die täglichen PKW-Fahrten zu reduzieren.“


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