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Ein sozialer Gründungsgedanke prägt die Sparkasse Oberösterreich

Tips Logo Alexandra Mittermayr, 10.01.2024 19:38

LINZ/OÖ. Ein neues Vorstandsteam, ein geplanter Umbau in Linz, und was die Sparkasse OÖ von anderen regionalen Banken unterscheidet: Davon erzählt die neu ernannte Generaldirektorin Stefanie Christina Huber im Tips-Interview.

Das neue Vorstandsteam der Sparkasse OÖ: Manuel Molnar, Martin Punzenberger, Stefanie Christina Huber und Maximilian Pointner (v.l.) (Foto: Sparkasse OÖ / Robert Maybach)

Tips: Gratulation zur Ernennung zur Generaldirektorin! Welche Aufgaben kommen damit auf Sie zu?

Stefanie Christina Huber: Am Aufgabengebiet ändert sich nichts. Generaldirektorin ist ein Titel, der vom Aufsichtsrat verliehen wird. Durchwegs dann, wenn der eingeschlagene Weg der richtige ist. Es ist eine Bestätigung dafür, was ich in den vergangenen vier Jahren als Vorstandsvorsitzende mit dem Team im Haus erreichen konnte.

Tips: Wie ist der Vorstand seit Jahresbeginn 2024 aufgestellt?

Huber: Herbert Walzhofer ist mit Jahresende ausgeschieden, er bleibt jedoch in der Sparkassenfamilie. Wir haben zwei neue Kollegen dazu bekommen: mit Manuel Molnar einen Vertriebsvorstand, und Martin Punzenberger, der für Finanzen, Controlling, Immobilien und Beteiligungen zuständig ist.

Tips: Was unterscheidet die Sparkasse OÖ von anderen Banken?

Huber: Wir unterscheiden uns in der Eigentümerstruktur. Unsere Mehrheitseigentümerin ist die Anteilsverwaltung, sie ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Alles, was sie an Ausschüttungen der Bank erhält, ist dem Gemeinwohl durch Unterstützung von sozialen und wohltätigen Projekten zuzuführen, ein großer Unterschied zu den Genossenschaften.

Unseren Gründern ging es darum, den Wohlstand zu mehren: Kein Alter, kein Geschlecht, kein Stand, keine Nation sollte von Vorteilen ausgeschlossen sein, die jedem Anlegenden bei der Sparkasse zugutekommen.

Tips: Banken wird vorgeworfen, die Kreditnehmer im Vorjahr nicht ausreichend unterstützt zu haben.

Huber: Wir sind aktiv auf jene Kunden zugegangen, bei denen Betrag und Restlaufzeit noch relativ hoch waren. Wir haben daher keinen einzigen Kreditausfall im Wohnbau zu verzeichnen. Es muss möglich bleiben, sich Eigenheim zu schaffen.

Tips: Wie werden sich die Zinsen weiter entwickeln?

Huber: Wenn man die Markttendenzen beobachtet, dann werden für 2024 sehr massive Zinssenkungen eingepreist. Wir müssen vorsichtig sein, dass sich manche nicht von dieser Euphorie mitreißen lassen, weil die Inflation ist immer noch hoch, und man kann nicht davon ausgehen, dass es ab jetzt nur noch bergab geht.

Tips: Der Standort an der Promenade in Linz wird umgebaut. Was darf man erwarten?

Huber: Ich möchte noch nicht zu viel vorwegnehmen. Für uns ist dieses Gebäude nicht nur erhaltungswürdig, sondern wir versuchen, das Beste im Sinne der Nachhaltigkeit zu machen. Wir planen ein Musterobjekt und wollen zeigen, wie man ein denkmalgeschützten Gebäude hinsichtlich Energiewirtschaft und Recycling transformieren kann.

Tips: Stehen im Jahr 2024 weitere Filialschließungen an?

Huber: Wir beobachten laufend den Bedarf der Kunden, der sich gewandelt hat und weiter wandeln wird. Somit kann man nicht sagen, dass ein Ende gegeben ist. Wenn es Standorte gibt, wo die Frequenz nicht mehr vorhanden ist, weil all das, was wir dort bieten, die Kunden ohnedies per Telefon, in einer SB-Zone, via Teams-Beratung oder über George machen, dann ist das Aufrechterhalten wirtschaftlich nicht mehr gerechtfertigt. Das ist ein stetiger Prozess. Was wir gerade jetzt bemerken, wo die Zeiten nicht so leicht sind: Die vertrauensvolle Beratung erlebt ein Revival. Wir finden es schön, wenn wir merken, wir werden gebraucht.

Tips: Starten Sie mit einem Neujahrsvorsatz ins neue Jahr?

Huber: In beruflicher Hinsicht: offen im Geist zu starten, aufzunehmen, was sich rundherum tut. Privat faste ich seit vielen Jahren während der Fastenzeit, und das werde ich auch so beibehalten.


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