Ein Leben für die Kunst - Tatjana Gamerith 100 Jahre
WALDHAUSEN. Die Künstlerin Tatjana Gamerith feierte am 4. Jänner ihren 100. Geburtstag. Aus diesem Anlass wird ein Querschnitt ihres gesamten Schaffens gezeigt.

Seit 55 Jahren wohnt Tatjana Gamerith im Mühlviertel, wo sie mit ihrem Mann Werner in und mit der Natur lebt. Anlässlich ihres 100. Geburtstages wurde ein Querschnitt aus ihrem gesamten Schaffen ausgewählt. Dieser wird ab15. Jänner im Ordensklinikum Linz Elisabethinen am Ort der Begegnung ausgestellt.
Von Traumlandschaften zu abstrakter Bildgestaltung
Lag der Schwerpunkt ihrer Arbeit anfangs bei meisterhaften Blumenkompositionen, so kamen bald Landschaftsbilder dazu – von symbolbesetzten Traumlandschaften bis zu idealisierten Lebensräumen wie Auen oder tropischen Wäldern und Riffen. In den letzten Jahrzehnten wurden ihre Bilder - nicht zuletzt durch ihr stark abnehmendes Sehvermögen - großzügiger, teilweise abstrakter, dabei oft noch stärker und unmittelbarer. Tatjana Gamerith über ihren aktuellen Zugang zur Kunst und zum Leben: „Eigentlich beobachte ich immer. Dann prüfe ich das Gesehene, wie man das darstellen könnte. Die Zeichnungen gehen mehr aus der routinierten Hand als aus dem Sehen. Alles Mögliche kann ich jetzt probieren. Ich bin auf Expedition - ich mache oft die Augen zu, um zu sehen, was ich inwendig sehe.“
Naturverbundenes Leben im Mühlviertel
Gemeinsam mit ihrem Mann Werner erhielt Tatjana Gamerith 1984 den Konrad-Lorenz-Preis für Umweltschutz für die gelungene Verbindung von Kunst und Ökologie verliehen. Ebenfalls 1984 beteiligte sie sich gemeinsam mit ihrem Mann an der Besetzung der Stopfenreuther Donau-Au bei Hainburg. Werner Gamerith wird bei der Ausstellungseröffnung in einem Bildervortrag Einblicke in ihr naturverbundenes Leben geben, das so stark aus Tatjanas Bildern spricht und viele Betrachter froh macht. Die Künstlerin wird bei der Vernissage anwesend sein, sofern es ihr Gesundheitszustand erlaubt.
Tatjana Gamerith 100 Jahre
Vernissage: 14. Jänner, 19.30 Uhr Ordensklinikum Linz Elisabethinen, Ort der Begegnung
Ausstellungsdauer: bis 21. Februar 2019, Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr
Kontakt und Informationen: 0732/7676-2233 und agnes.retschitzegger@die-elisabethinen.at
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