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donauFestwochen:Fantastische Oper und atmosphärische Orgelklänge

Glinsner Melanie, 08.08.2023 19:00

STRUDENGAU. Das Highlight der Festwochen, die Opernproduktion, feierte am vergangenen Wochenende auf Schloss Greinburg Premiere und auch die Auftragskomposition wurde uraufgeführt.

 (Foto: reinhard winkler)
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„Kann ein Mensch ohne Freiheit glücklich sein?“ Diese Frage stellt Allazim in Mozarts Oper „Zaide“, die am 5. August Premiere feierte.

Dem Opernfragment aus dem 18. Jahrhundert wurde eine neue, schrille Politur verpasst – und der Fokus auf menschliche Momentaufnahmen gelegt.

Schon beim Eintreten in den Rittersaal, in dem die Aufführung wetterbedingt stattfand, sticht einem das Bühnenbild als Kontrast zu den altehrwürdigen Mauern ins Auge.

Nach dem musikalischen Auftakt des L’Orfeo Barockorchesters, unter Michi Gaigg, beginnen die sechs Schauspieler in schrillen, bunten Kostümen auf die Bühne zu treten, wobei die Menschenrechte vorgelesen wurden und die zentralen Themen der Oper einläuteten: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Ein Ensemble voller Energie

Schon beim ersten Lied ist man gefesselt, hängt an den Lippen der Erzählerin (energiegeladen: Barbara Novotny), die quirlig durch das Stück führt.

Neben der beeindruckenden Ekatarina Krasko in der Titelrolle Zaide glänzen Jakob M. Gerbeth (Gomatz), Virgil Hartlinger (Sultan Soliman) und Stefan Zenkl (Osmin).

Ein weiteres Highlight im Ensemble ist Philipp Kranjc, der mit seiner kraftvoll beseelten Stimme den Rittersaal des Schlosses vollends ausfüllt.

Manuela Kloibmüller hat eine farbenfrohe und kritische Inszenierung auf die Bühne gebracht. „Das Werk lässt Raum für die eigene Fantasie“, so die Regisseurin.

Dem alten Stoff wurde ein moderner Anstrich verpasst; mit Humor, mit Stimmgewalt und ganz viel Emotion.

Getragen wird die Inszenierung vom Orchester, das Mozarts Musik unter die Haut gehen lässt und das Publikum vom ersten Moment an in seinen Bann zog, was der tosende End-applaus bewies.

Barockklänge in der Kirche

Nicht nur die Oper war ein Höhepunkt der vergangenen Woche, auch die Uraufführung der Auftragskomposition für Orgel in der Stiftskirche Baumgartenberg sorgte für einen unvergesslich atmosphärischen Abend.

Die italienische Konzertorganistin und Kirchenmusikerin Silva Manfrè spielte neben Murschhauser und anderen auch das heurige Auftragswerk des Italieners Pier Damiano Peretti, „sed radix te. ricercare per organo“, auf der barocken Freundt-Richter-Orgel.

Weitere Termine:
Oper „Zaide“, Grein, 11., 12., 13. August, 19 Uhr
J. S. Bach: Goldberg-Variationen, Bad Kreuzen, 10. August, 19 Uhr
Les humains et les autres animaux, Saxen, 13. August, 11 Uhr
Mozart und die „Schöne Müllerin“, St. Nikola/Donau, 15. August, 11 Uhr
LandART im Naturpark Mühlviertel, Rechberg, bis 15. August

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