Gedenkstätte Gusen: „Niemals vergessen, niemals wieder“
MAUTHAUSEN/ST. GEORGEN/GUSEN. Am Donnerstag, 4. Mai fand am ehemaligen Appellplatz Gusen sowie im Stollensystem „Bergkristall“ die heurige Gedenkveranstaltung für die Opfer der Konzentrationslager statt.
Am Vorabend des 78. Jahrestages der Befreiung durch die US-Armee am 5. Mai 1945 lud die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zum Gedenken ein.
Nach einem Rundgang in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen versammelten sich Ehrengäste und Besucher auf dem ehemaligen Appellplatz Gusen in Langenstein zur Gedenkfeier in einem Kreis.
Die Direktorin des KZ-Memorial Mauthausen führte durch die Veranstaltung, in deren Mittelpunkt die geplante Erweiterung der Gedenkstätte Gusen stand.
Viele Nationen, viele Wünsche
Der Bundeskanzler, Mitglieder der Bundesregierung und vieler Opfer- und Gedenkorganisationen sowie der Überlebende Stanisław Zalewski waren anwesend und gaben der geplanten Gedenkstätte ihre Wünsche mit auf den Weg, darunter Toleranz, Wertschätzung, Würde, Menschlichkeit, Zukunftsorientiertheit und mehr. Es solle ein Ort sein, an dem Menschen einander Mensch sind, wünschte sich Zalewski.
„Die Gedenkstätte Gusen soll ein würdiger Ort sein, der Opfer und ihrer Schicksale zu gedenken“, so Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
Nachdem die anwesenden Botschafter in ihrer Landessprache der Opfer gedachten, wurden von allen Besuchern Rosen niedergelegt. Ein Kranz entstand, der als Symbol diene, dass Erinnerung ein Werk aller sei, so Direktorin Barbara Glück.
Anschließend wurde die eindrucksvolle Licht- und Klanginstallation #eachnamematters (jeder Name zählt) im Eingangsbereich des Stollensystems „Bergkristall“ besucht, die in Kooperation mit dem Ars Electronica entstand und die Namen der Opfer in Erinnerung ruft, indem sie projiziert und vorgelesen werden.
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